Americana Backstage -
Letzter Turnierstart für Little Foxy Boon auch Höhepunkt der Karriere dieser Stute
Michael Baker und Little Foxy Boon gehen als Favoriten um den Cutting-Europameister Titel Open ins Rennen
Als großer Favorit für den Americana-Europameistertitel Cutting Open gilt der Gewinner der beiden Vorläufe: der Amerikaner Michael Baker mit der in italienischem Besitz stehenden Little Foxy Boon. Die Peptoboonsmal-Tochter aus einer Smart Little Lena Stute führt mit vollen 6 Zählern Vorsprung zum Zweitplatzierten. Ein EM-Titel wäre der Höhepunkt der Karriere dieser sympathischen Stute und zugleich ein großartiger Abschluss ihrer Turnierlaufbahn, denn für Little Foxy Boon ist die Americana das letzte Turnier. Danach geht sie in die Zucht.
Americana-Besucher haben diese Stute und Michael Baker sicher noch von der Americana 2008 in Erinnerung, als die beiden Siebte im Finale wurden. „Die Americana 2008 war meine erste große Show mit ihr“, so der 27-jährige Trainer aus Oklahoma, der seit knapp drei Jahren für Selva Nera in der Nähe von Rom trainiert. „Seither hat sie viele Limited Open Klassen gewonnen. Tatsächlich führen wir derzeit die italienische Limited Open Wertung an.“ Baker, der Italienischer Futurity Reserve und Derby Champion 2009 war, freut sich sehr über die Top Performance seines Pferdes. „Ich habe erwartet, dass sie ihr Bestes für mich gibt. Sie hat viel, viel Herz und ist ein überaus beständiges Pferd. Du musst ihr nur vertrauen und sie machen lassen.“
Michael Baker sieht dem Finale sehr optimistisch entgegen, obwohl die Konkurrenz hart ist. Insbesondere der Zweitplatzierte, der Italiener Denis Pini, könnte gefährlich werden. „Die sechs Punkte Abstand muss er aber erst einmal wettmachen. Wir haben gute Chancen, aber im Cutting gibt es so viele Unwägbarkeiten, dass man mit einer Prognose sehr vorsichtig sein muss. Man denke nur an das Pech von Scott Ferguson und Uwe Röschmann, die beide nicht ins Finale kamen, obwohl ihre Pferde das Zeug zum Europameister hatten. Mein Ziel ist jetzt einfach ein sauberer Run, vielleicht mit ein bisschen mehr Druck.“
„Mein schönstes Vor-Geburtstagsgeschenk!“-
Friedemann Burkhardt beim ersten Americana Start im Bronze Trophy Open Finale
Der Go Round um die Americana Lawson Bronze Trophy Open 2010 war tough und die Konkurrenz hochkarätig. Umso überraschender war es für den 28-jährigen Friedemann Burkhardt ins Finale zu kommen. Der Americana-Newcomer schaffte es mit seinem schönen Ritt auf Dreamn Bout Chics auf Anhieb ins Open Finale und wurde zudem Dritter in der Limited Open. „Das war mein schönstes Vor-Geburtstagsgeschenk“, freute sich der junge Profitrainer aus der Nähe von Heidelberg, der am Sonntag seinen 29. Geburtstag feiert. „Ich wusste, dass mein Pferd es kann und habe natürlich auch gehofft, dass wir es schaffen. Doch bei diesem Niveau wirkt sich auch die winzigste Kleinigkeit negativ aus.“
Dreamn Bout Chics ist ein 9-jähriger Sohn von Magnum Chic Dream aus der Im Not Blonde, die auch die Mutter von Heza Sure Whiz ist. Der Hengst hat bereits knapp $ 30.000 gewonnen und war u.a. Open NRBC und Derby Finalist.
Friedemann Burkhardt, der sein Handwerk unter anderem bei Pete Kyle, Duane Latimer und David Hanson lernte, kaufte den Hengst vor knapp drei Jahren und war mit ihm u.a. Italienischer Maturity Open Finalist und unter den Top 15 der NRHA European Affiliate Championship. „Er ist ein sehr konstantes Pferd, dessen Stärken besonders in den Spins liegen und der ein echter Publikumsliebling ist“, so Burkhardt. „Ich freue mich so darüber, dass wir es ins Finale geschafft haben. Mein Ziel ist jetzt einfach ein schöner Ritt, den ich genießen kann.“
Quelle: Ramona Billing, Foto: S. Alfs |