22-09-2008
Mallorca Western Festival: Ann Fonck Poels gewinnt Open Trophy

(Hans-Peter Viemann). Beim dritten „Mallorca Western Festival“ setzte auf der Baleareninsel die Belgierin Ann Fonck-Poels die Akzente. Und ihr Ehemann Bernard Fonck wurde „nur“ Zweiter. In der Stierkampfarena des alten Colisseums an der Plaza de Toros war die Amazone eine strahlende- und die alleinige Siegerin. Ihr Ehepartner hingegen musste sich den Silberrang mit zwei weiteren Startern teilen. In der mit 39.000,00 US-Dollar dotierten Lawson Bronze Trophy Open belegte das Trainerehepaar von der Rawhide Ranch in Herentals neben den Plätzen eins und zwei zusätzlich noch Rang acht im Endklassement.
Mit Ann Fonck-Poels siegte die einzige Amazone in diesem 21 Teilnehmer zählenden Starterfeld. Im Sattel von Lenas Pegesis hatte sie mit 221,0 Punkten die Nase vorn. Bei diesem Endergebnis wunderte sich vielleicht der Laie, doch die Experten werden die schneidige Reinerin auf ihrer Rechnung gehabt haben, da sie in letzter Zeit einige Male mit guten Resultaten aufhorchen ließ. Das sah auch der einzige deutsche Teilnehmer Grischa Ludwig (Bitz) so. „Ann siegte durchaus verdient“, urteilte der Reiter von der schwäbischen Alb.
Der Triumphator des Vorjahres Rudi Kronsteiner (Österreich) eröffnete im Sattel von Shine On Ruff den Wettbewerb. Seine Wertung von 219,5 Punkten, was im Endklassement den fünften Platz bedeutete, war bis zum 14. Starter der Highscore. Dann ritt Ann Fonck-Poels mit Lenas Pegesis in die Arena. Die Trainerin war hoch konzentriert und bestach mit einer couragierten Vorstellung. Mit 221,0 Punkten bewerteten die Richter ihren Lauf, der von den folgenden sieben Startern nicht mehr getoppt werden konnte. Somit blieben für drei Herren der Schöpfung, „in diesem Grande Finale“, wie es Grischa Ludwig ausdrückte, lediglich der Silberrang.
Neben dem 34-jährigen Schwaben selbst, dem mit seinem neunjährigen Quarter Horse Hengst Coeur D Wright Stuff „ein kleiner Fehler unterlaufen war“ (Ludwig), waren dies mit einer 220,0 der US-Amerikaner Craig Schmersal mit Mr Dual Rey und Bernard Fonck (Belgien) mit Don Quixote Escapes. Grischa Ludwig war mit seinem Ritt nicht hundertprozentig einverstanden: „Ohne den Patzer hätte ich die Trophy auch gewinnen können“, ärgerte sich der Reiter ein bisschen. Während der Belgier mit Ba Reckles Chic auf Platz acht noch einen zweiten Vierbeiner ins Preisgeld brachte, wurde der deutsche Teilnehmer mit seinen weiteren Pferden, The Great Puntini und dem im Besitz von Heike Nixdorf stehenden Hengst Hollywood Yankee Kid, von den Richtern auf den Rängen zehn und zwölf, und damit außerhalb der Geldpreise, platziert. Trotz seines Missgeschicks war der Trainer vom Schwantelhof aufgrund der Gesamtsituation beim Festival mit seinen Leistungen zufrieden: „In dieser Saison ist für mich nicht alles nach Wunsch verlaufen. Umso größer ist jetzt die Freude, dass ich bei diesem sehr gut besetzten Turnier bei der Musik vorne dabei war“, erklärte der Professional.
Mallorca Western Festival – Lawson Trophy Open:
1. Ann Poels-Fonck (BEL) mit Lenas Pegesis – 221,0,
2. Grischa Ludwig (Bitz) mit Coeur D Wright Stuff – 220,0
2. Craig Schmersal (USA) mit Mr Dual Rey – 220,0
2. Bernard Fonck (BEL) mit Don Quixote Escapes – 220,0,
5. Rudi Kronsteiner (AUT) mit Shine On Ruff – 219,5,
6. Tom McCutcheon (USA) mit Ruf Hearted Jac – 219,0,
7. Jordan Larson (USA) mit Lena Gallo – 218,5,
8. Bernard Fonck (BEL) mit Ba Reckless Chic – 218,0,
10. Grischa Ludwig (Bitz) mit The Great Puntini – 216,0,
12. Grischa Ludwig (Bitz) mit Hollywood Yankee Kid – 215,5.
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