05-09-2008 |
Americana 2008 -Julia Carolin Heiß ist die erste „Miss Americana“ Erstmals gab es eine Wahl zur „Miss Americana“. Klar war, dass hier nicht nur das Aussehen eine Rolle spielte, sondern auch das Können im Westernsattel. Kriterien für die Jury waren diese Punkte: Äußeres Erscheinungsbild, kommunikative Fertigkeiten und eine freundliche Wesensart. Auch ein Fragebogen zum Allgemeinwissen und zum Westernreiten speziell musste korrekt ausgefüllt werden. Nicht zuletzt wurden auch reiterliche Fertigkeiten abverlangt. Die Jury bestand aus Anne Schmidt (Stallion Avenue), Jörg Pasternak (Profi-Reiter), Winfried Forster, (AFAG), Axel Kook (Americana), Robert Kastrowi (Stars and Stripes) und Uwe Kleng (Western Outdoor Wear). Nach zwei Vorentscheidungen am 2. August in der Pullman City im Harz und am 9. August in Eging fiel am Veranstaltungsfreitag am Stand von „Western Outdoor Wear“ in Halle 4 die Entscheidung. Der Hauptpreis für die Siegerin war eine 8-tägige Flugreise im Dezember zu den „World Reining Shows“ (Futurity) nach Oklahoma City, USA. Zudem gab es ein Fotoshooting für den nächsten Katalog von Western Outdoor Wear zu gewinnen. Elf Kandidatinnen hatten es bis nach Augsburg zum Finale geschafft: Ines Boos, Anika Hahne, Julia Carolin Heiß, Michelle Schach, Petra Kohontova, Tamara Bauer, Katharina Hippe, Lorena Rath, Nathalie Meier, Ramona Scharz und Tanja Kutzera. Beim Finale musste sich jede Kandidatin vorstellen und begründen, warum sie gerne Miss Americana werden wollten. Zweitens mussten sie eine Moderation für eine Abendshow vortragen. Danach zeigten sich die jungen Damen in der Modenshow mit aktueller Westernreitmode. Und dann fiel die Entscheidung: Die erste „Miss Americana“ wurde Julia Carolin Heiß. Sie wird die Americana in den nächsten zwei Jahren bei verschiedenen Anlässen repräsentieren. Die 22-jährige Medizinstudentin kommt aus Kassel. Mit elf Jahren bekam sie ihr erstes eigenes Pony, mit dem sie an kleinen Hofturnieren teilnahm. Der Umstieg auf den Westernreitsport erfolgte, als auch ihre Eltern mit dem Westernreiten begannen. Zu den Erfolgen von Julia Heiß zählen u.a. bei der DQHA der Hessenmeister-Titel 1999 in Youth 14 and under (Western Pleasure, Horsemanship, Showmanship und Reining) und der Deutsche Meister-Titel 1999 in Showmanship at Halter Youth 14 and under. Sie war Deutscher Vizemeister mit der Jugendmannschaft, gewann die Hessentrophy 1999 in Pleasure und Horsemanship und war in 2001 Deutscher Meister in Horsemanship und Reserve Champion in Hunt Seat Equitation. Die war DQHA-Member of the German team of the 2002 AQHA Youth World Cup. Ihr erfolgreiches Pferd heißt Pferd Co Bo Socks. Auch der zweite und der dritte Platz der Miss-Wahl wurde bekanntgegeben. Zweite der Wahl und unter anderem mit einem Fotoshooting von Stars and Stripes belohnt wurde Michelle Schach. Die Jury entschied sich für Lorena Rath als Drittplatzierte.
Messe-News Wie immer war das Angebot Europas größter Westernreitmesse immens. Auch einige Neuigkeiten wurden geboten. Wie etwa die Abschwitzdecken von SweatTec. Der Clou dieser Decken ist die Fertigung nach Maß. Je nach Vorliebe und aktuellem Modetrend kann sich der Kunde im Onlineshop dieser Firma ein Modell farblich zusammenstellen und direkt bestellen. Zur Auswahl stehen derzeit 20 verschiedene Farben für Rücken- und Halsteil sowie Bordürenmuster. Auch besteht die Möglichkeit, Text applizieren zu lassen. Über solche Abschwitzdecken konnten sich auch zwei erfolgreiche Reiter freuen – SweatTec stattete den Champion der Masters Pleasure wie auch den Vizechampion der EM-Pleasure damit aus. Neu ist auch das Angebot von Medilogic. Der Osteopath und Software-Spezialist Michael Schmid entwickelte eine dynamische Druckmessung unter dem Pferdesattel. Die flexible Sattelmatte ermöglich die Erfassung der Druckverteilung auf dem Pferderücken. Das komplexe Zusammenspiel der Kraftwirkungen zwischen Pferd, Sattel und Reiter wird in der relevanten Bewegungssituation oder im Stand gemessen und später in einer Analyse-Software ausgewertet. So ist eine ideale Sattelanpassung möglich. Die neue Sattelmatte kann auch im Unterricht zur Sitzkorrektur des Reiters verwendet werden. Die Firma Amplimed stellte den Trocken-Max in neuen Farben vor. Der Pferdefön kann nun auch ganz nach Belieben des Kunden farblich gestaltet werden. Übrigens: Es gibt jetzt auch schwarze Sättel und Zügel mit Glitzerapplikationen für den Westernreiter.
Grill-Kohle mit „Jackie“-Aroma Ein ausgefallenes Angebot war auch die Grill-Brickets mit Jack-Daniels-Aroma. Die Grill-Kohle sind aus Whiskey-Fässern geschreddert und verbreiten so das entsprechende Aroma. Die Firma American Heritage bot die dazu passenden original Soßen aus der USA an.
Die Sponsoren der Americana Keine große Veranstaltung ist ohne Sponsoren und ohne tatkräftige Helfer möglich. Deswegen sei Dank gesagt: MD Barns Die Helfer der Americana Horst Geier - Sportliche Leitung RC 90 ERCHA Reined Cow Horse Futurity Open Finale Herd Work -Zwei Reiter im Tie an der Spitze Alles ging wieder von vorne los: Das Finale der Reined Cow Horse Futurity Open nahm seinen Anfang. Los ging es mit der Herd Work (Cutting). Die hier gezeigten Leistungen versprachen nicht nur tollen Sport auch in den beiden restlichen Disziplinen, sondern auch Spannung pur. Denn die Reiter zeigten in der Herd Work prima Leistungen und lagen eng beeinander. Den Top-Score der Herd Work im Finale zeigten gleich zwei Reiter. Markus Schöpfer auf dem Vorlaufszweiten Snapplelite und der einzige Deutsche im Finalfeld, Philipp Martig Haug auf A Smarty Pants. Beide wurden für ihren Ritt mit einer 143 belohnt. Dritter der Herd Work wurde mit einer 142 Markus Schöpfer auf dem Vorlaufsvierten Sailin Sparkle. Und mit dem Gewinnerpferd des Vorlaufs, Smart Style Dunnit, ließ Markus Schöpfer eine 141 folgen. Zwei Reiter teilten sich einem Score von 136 den fünften Platz: Filippo Masi auf Holly Bob Time sowie Samuele Poli auf Ellevi Wendy Jack. Als Siebter startete Eugenio Latorre auf A Nic Enterprise mit einer 133 in den Wettbewerb. Mit seinem vierten Pferd hatte Markus Schöpfer Pech: Auf der Vorlaufsdritten May Be Boom kam er nicht über eine 123 hinaus.
Der Stand nach der Herd Work 1. Markus Schöpfe /Snapplelite/143 RC 92 ERCHA Reined Cow Horse Futurity Non-Pro Finale - Andrea Fasani gewinnt Start-Ziel Mit einer 141 startete Andrea Fasani auf Troubled Gangster in die finale Herd Work der Reined Cow Horse Futurity Non-Pro. Er verschaffte sich gleich ein Punktepolster von fünf Zählern auf seinen ersten Verfolger: Riccardo Abati auf Margerita Boonsmal (136). Als Dritter beendete Michele Masi auf Holly Bob Time den Auftakt. Andrea Fasani hielt sein Tempo bei und gewann schließlich die Futurity mit 426 Punkten souverän. Mit 411,5 Punkten kam Riccardo Abati auf den zweiten Platz. Dritte wurde Sabine Brasche auf Lil Peptorella (406,5) vor Michele Masi auf Holly Bob Time (405) und Augusto Defazio auf Pepto Lucky (387).
EC 02 Trail Youth Giovanni Masi im Vorlauf vor Carolin Lenz 15 Reiter traten zum Vorlauf des Jugend-Trails an. Hier war es Giovanni Masi, der auf Larksimilian den Top-Score schaffte. Er kam zu 144,5 Punkte und kam damit vor der Vorlaufssiegerin des Open-Trails, Carolin Lenz, ins Ziel. Die Bayerin aber meldete mit einem zweiten und einem dritten Rang im Go Medaillenansprüche an. Den zweiten Platz in der Qualifikation schaffte sie mit Circles Poco, nur einen halben Zähler auf Giovanni Masi zurück (144). Und den dritten Platz belegte sich im Go auf der Haflinger-Stute Naja (139). Als Viertbeste schaffte Sophia Raschat auf Profitableinvestment den Parcours (136,5). Fünfte wurde Daniela Wagner-Winter auf Many Hot Assets (126,5) vor 6. Marc Tuscher auf TL Cherokees Sassy (122), 7. Viktoria Kramer auf A Special Luck, 8. Julia Gaupmann auf Freckless Greatchic, 9. Susanne Gutthäter auf Olenas Sugar, 10. Marcel Schadt auf Coronela Gina.
EC 22 Working Cowhorse Non-Pro Im Finale ist Mauro Fenio zur Stelle Es war eine Überraschung: Gerold Dautzenberg konnte seinen Titel nicht verteidigen. Er musste sich auf Smart Rip dieses Mal mit der Vize-Europameisterschaft zufrieden geben. Denn sein Score von 266 wurde von Mauro Fenio klar übertroffen. Der Italiener kam auf Ice Cicle zu 276,5 Punkten. Das war der Europameisterschaftstitel der Americana! Nur einen halben Punkt hinter Silber zurück wurde Loris Raffagnato auf Bud In A Bottle Dritter (265,5). Der vierte Rang ging an Achim Götz auf Signed By Chex, mit einer 264,5 punktgleich mit Andrea Popp auf Buck Jack Aussie Bay. Sechster wurde Marco Conte auf Ima Tanderstorm (258,5) vor 7. Gabriela Küng auf Smart Little Steady (137,5), 8. Massimo Milano auf Chicory Chicory Doc (134) und 9. Olaf Bockstaller auf Chexs N Five (0).
EC 03 Pleasure Youth Eindeutige Vorrangstellung für Sophia Raschat im Go Die Entscheidung im Vorlauf der Pleasure Youth geriet zu einer eindeutigen Sache für Sophia Raschat. Beide Richter waren sich einig: Diese Leistung auf Profitableinvestment war die beste. Dahinter waren die Jugdes schon deutlich unterschiedlicher Meinung. Es war Laura Pfeiffer, die auf ihrer Paint-Stute Buddysflyingwitch Zweite des Go wurde. Den dritten Qualifikationsplatz schaffte Daniela Wagner-Winter auf Many Hot Assets vor Vanessa Beyer auf Carries Cody. Fünfte wurde Julia Gaupmann auf Freckles Greatchic vor 6. Lisa Bitsch auf Sheza Miz Dee Dude, 7. Katerina Bastova auf Zips Technique, 8. Marc Tuscher auf TL Cherokees Sassy, 9. Vanessa Bauer auf Mon Petit Garcon und 10. Julia Reicherzer auf Navajo.
NR 50 Reining Futurity Open 3 year old Zweiter Erfolg für Bernard Fonck mit Sail On Top Whizard Nach dem Sieg in der Bronze Trophy landete der Belgier in der Reining Futurity seinen zweiten großen Erfolg. Hier stellte er den Hengst Sail On Top Whizard vor. Er gewann mit einem Score von 224. Besonder der Rechtsspin und die Stops begeisterten. Zur Belohnung gab es über 1.200 Euro Preisgeld für den Sieg. Insgesamt wurden in dieser Prüfung über 5.100 Euro Preisgeld ausgezahlt. Bernard Fonck hatte zwei Zähler Vorsprung vor dem Zweiten: Rudi Kronsteiner mit Tinsel Rey (222). Damit hatten diese beiden Reiter-Pferd-Kombinationen ihre Plätze gegenüber dem Vorlauf zu dieser Prüfung getauscht. Wie im Go schaffte Bernard Fonck aber auch wieder den dritten Platz: Auf Twist With Mic kam er nun auf 218,5 Punkte. Auch für ihn also ein deutlich höherer Score gegenüber dem Go. Deutlich gesteigert präsentierte sich Morey Fisk auf Really be Aechex. Mit 214,5 Punkten kam er auf den vierten Rang vor Markus Schöpfer auf Smart Style Dunnit (213). Sechster wurde Uli Kofler auf A Sparkling Sailor (212,5) vor Sylvia Rzepka mit Bantam Whiz (212). Die weitere Platzierung: 8. Luis Kompatscher auf FS Bob Duo It (211), 9. Oliver Stein auf SES Mr Boogi, 10. Daniela Rösner auf Smart Chico Boy, 11. Rudi Kronsteiner auf Wimpys Step N Pretty, 12. Michel Sandyck auf Smart Chic Ohoney, 13. Jonathan Gauthier auf Ima Reinman.
Roberta Vecchioni „Hab schon so viel schon über die Americana gehört“ In der European Championship Cutting Non Pro begeisterte die erst 17 Jahre alte Roberta Vecchioni aus Rovellasca, Como. Als jüngste Starterin war sie beste des Vorlaufs und musste sich ihrem Konkurrenten Jürgen Döring im zweiten Go erst nach einem Stechen geschlagen geben. Dabei reitet Roberta erst seit drei Jahren – genauso lange, wie sie cuttet. Zu der Zeit stieg die gesamte Familie in den Cutting-Sport ein. Das Jahr 2005 beendete Roberta - damals 14-jährig - als AICH Italian Champion Novice Rider. Viele Erfolge in Italien folgten, wobei sie mit ihrem Pferd Rocky Mountain Lena sogar bis zu einem 75er Score kam.
Einer der prominentesten Teilnehmer des Open Cutting bei der Americana ist Scott Ferguson. Der texanische Trainer hat schon über 800.000 Dollar in der Cutting-Arena gewonnen und konnte sich mit Uwe Niedostateks Stute Bingo Pie im Finale platzieren. Es ist sein erster Aufenthalt in Europa - kein Wunder, dass er bei der Americana aus dem Staunen nicht mehr herauskam. „Ich kann es einfach nicht fassen, wie viele Zuschauer hier sind! So was kenne ich nicht mal von den meisten unserer Shows. Einfach unglaublich. Und dann so viele Disziplinen nebeneinander... Eins ist sicher: wenn’s irgend geht, will ich auf der nächsten Americana wieder dabei sein.“ Die 7-jährige Stute Bingo Pie (eine Halbschwester zum Non Pro Futurity Champion Jerious) kam eigentlich von Scott Ferguson und wurde dann an Uwe Niedostatek verkauft. „Ich musste mich hier erst mal wieder an sie gewöhnen“, so Ferguson. „Das war nicht einfach, weil die Rinder hier ganz anders sind als bei uns zu Hause. Aber sie hat einen guten Job gemacht, und mit ein bisschen Glück schaffen wir es in die Top Ten. Einfach wird das aber nicht, denn es sind eine Menge hochkarätiger Pferde und Reiter am Start.“ Carolin Lenz hat zwei gute Pferde auf dieser Americana dabei, und mit beiden konnte sie sich für Finalläufe platzieren. „Ich bin total zufrieden“, strahlt sie. „Die zwei sind sehr fein gelaufen und haben alles für mich getan. Die Americana ist immer was ganz Besonderes: so viele Leute und so viele tolle Pferde! Wo sonst hat man so viele Zuschauer und kann vor vollen Rängen reiten.“
Sieg für Markus Schöpfer auf May Be Boom Mit May Be Boom gewann Markus Schöpfer die Hackamore Open 5 year old. Er schaffte einen Score von 283,5. Zweite wurde Francesca Baron auf Genuine Redspot (272,5) vor Tomas Barta auf Kaligoldenhighlander (271).
Quelle: Ramona Billing |
|