20-08-2008

Landgut Steeg ein Glücksgriff für die EWU

Als wahrer Glücksgriff für die EWU entpuppt sich das Landgut Steeg in Issum. Sowohl Teilnehmer als auch die Zuschauer und Veranstalter bewerteten den neuen Austragungsort schon gleich zu Beginn äußerst positiv.

Nachdem nur wenige Wochen vor dem Termin der German Open das EWU-Präsidium gezwungen war, einen neuen Veranstaltungsort zu finden, fiel die Wahl kurzfristig auf das Landgut Steeg in Issum. Anlagenbesitzer Christiane und Oliver Greven stemmten in kurzer Zeit mit viel Herzblut und Engagement ein logistisches Programm, das es wahrlich in sich hatte. Nicht nur die vorhandene Infrastruktur wurde den Bedingungen einer German Open angepasst, sondern dazu wurden außerdem auch etliche bauliche Veränderungen auf der Anlage vorgenommen.

2.500 Tonnen an Erdbewegung und die Verlegung von mehreren Kilometern Stromkabel waren beispielsweise Herausforderungen, die gemeistert werden mussten. Der ohnehin schon 100x40 Meter große Abreiteplatz wurde um eine Fläche von 20x40 Metern erweitert und zusätzlich über diesen neu aufgeschütteten Boden wurde eine temporäre Überdachung aufgestellt. Dazu wurden Stallzelte aufgebaut, Wiesen gemäht, Zäune gesetzt, Aussteller akquiriert, Wege ausgebessert, Tribünen aufgebaut und Gastronomie angeworben. Mit viel Liebe zum Detail widmeten sich dabei Oliver und Christiane Greven der Erledigung aller anfallenden und auffallenden Aufgaben. Sogar ein Brunnen mit dazu passender Bestuhlung wurde eigens im Innenhof der Reitanlage gebaut. Schließlich sollen nicht nur die Rahmenbedingungen stimmen, sondern auch die Atmosphäre.

Pünktlich zu Veranstaltungsbeginn war das Landgut Steeg schließlich für die große Aufgabe bereit. Die Reiter danken es mit entspannter, zufriedener und gemütlicher Stimmung. So äußerten sich beispielsweise Philipp Martin Haug und Oliver Wehnes sehr zufrieden über die Anlage. „Die Bedingungen sind toll“, so Philipp, „für Teilnehmer und Pferde stimmt alles“. Und Oliver fügte hinzu: „Die Atmosphäre ist sehr gut, und ich habe bisher noch nichts Negatives gehört. Issum ist klasse“.

Vom Feinsten ist unter anderem auch die leibliche Verpflegung der Anwesenden: Vom italienischen Eis über Backwaren, Crepes oder die gewohnte Currywurst und den schlichten Döner bis zum gehobenen amerikanischen Dinner gab es ein breites Angebot. Besonders erwähnenswert ist mit Sicherheit das „Woodpecker´s“, ein eigens aufgebautes, großes Gastronomiezelt, in dem Saloon-Atmosphäre bei leckerstem Essen angesagt war. Eine Großbildleinwand im Zelt sorgte außerdem dafür, dass keine Wettbewerbsszene verpasst wird und man auch beim Essen immer „mittendrin“ im Geschehen ist. Witzig: die dem „Woodpecker`s“ zugehörige Küche besteht aus einem umgebauten Gelenkbus, der nicht nur ausreichend Platz für die große Küche bietet, sondern auch absolut zweckdienlich und ein Blickfang zugleich ist.

Insgesamt ist der Zwang zur kurzfristigen Verlegung des Veranstaltungsorts der German Open wenige Wochen vor der Veranstaltung letztendlich doch ein Fingerzeig in die Zukunft, der für die nächsten Jahre richtungweisend sein wird. Trotzdem wird sich insbesondere der absolut engagierte und geradezu Berge versetzende Oliver Greven nicht auf den Lorbeeren ausruhen, die er für seine Bemühungen geerntet hat. „Wir können und müssen uns weiter steigern“, so Oliver Greven, „ich sehe in vielen Punkten noch Verbesserungspotenzial. So möchte ich beispielsweise nächstes Jahr noch deutlich mehr Aussteller nach Issum kriegen, was dieses Jahr wegen der kurzen Vorbereitungszeit nicht möglich war.“ Zukunftsmusik wäre demnach eine Art Messecharakter auf der Reitanlage, die dem der Equitana Open Air in Neuss nahe kommen könnte. Eine neue, zusätzliche Reithalle und fest installierte Tribünenplätze sind außerdem im Gespräch.