15-05-2008

29-05-2008

DAS PORTRAIT – Michael Saupe: „Es begann mit einem Besuch auf der Americana.“ / „Die internationalen Turnierteilnahmen weiter ausbauen.“

( Hans-Peter Viemann). Michael Saupe wurde im Januar 1976 in der 23.000 Einwohner zählenden schwäbischen Gemeinde Öhringen, im Norden Baden-Württembergs gelegen, geboren. Im Hohenlohekreis ging er auch zur Realschule. Und da es sowohl seine Mutter als auch der Vater wünschten absolvierte er anschließend eine Lehre zum Schreiner. „Meine Eltern bestanden auf eine konventionelle Ausbildung vor dem Pferdetrainerberuf“, erzählt der Reiter.

Von Kindesbeinen an interessierte Michael sich für Pferde. Doch zunächst stand für ihn der Reitsport im Klassischen Stil im Vordergrund. „Aufmerksam bin ich in den Übungsstunden den Anweisungen meines Reitlehrers gefolgt. Es wurde getrabt, galoppiert und über Hindernisse gesprungen. Mit 16-Jahren erfolgte der Übertritt zu den Westernreitern. Und die Begeisterung für diese Sportart begann mit einem Besuch auf der Americana“, erinnert sich der Profireiter. Nach weiteren fünf Jahren, und als inzwischen sehr erfolgreicher Jugendlicher – und aufstrebender Amateurreiter, fasste der junge Mann den Entschluss ins Profilager zu Wechseln.

Seine ersten Erfahrungen sammelte er als Co-Trainer von Roger Kupfer in Freystadt. Es war im Jahr 1998 als sich der engagierte Trainer und Reiter sagte „wenn schon denn schon“ und die Entscheidung traf „direkt an der Quelle“ lernen zu wollen. Es folgte ein längerer Aufenthalt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, den USA. Für gut ein Jahr war er bei Bryant Pace auf der Babcock Ranch in Gainesville in Texas tätig. „Bei Bryant habe ich einen Grossteil meines Basiswissens und das professionelle Training von Reining Pferden gelernt“, erwähnt Michael Saupe. Die Zusammenarbeit mit den Trainern Todd Sommers und Kenny Eppers bildete den Abschluss seines Auslandsaufenthaltes jenseits des großen Teiches. Zurück in Good Old Germany arbeitete er bei Marco Adler für die Stone Ranch in Nordhalben. Im Jahr 2003 machte sich der Trainer mit seiner Lebenspartnerin Marlene Wimmer auf der Old Mountain Ranch in Schlüsselfeld selbstständig.

Seit April 2008 ist der Behrhof in Moosthenning (bei Dingolfing) das neue Zuhause. Michael Saupe ist hellauf begeistert. Er schwärmt: „Ein Schmuckstück. Die Anlage bietet einfach jeglichen Komfort.“ Der komplette Betrieb umfasst rund 50 Hektar, wovon ca. 15 Hektar Weiden und Koppeln sind. Auch die Reitmöglichkeiten sind ideal. Eine Halle von 26 x 66 Metern mit Tribüne, und eine weitere Halle von 20 x 40 Metern, sorgen für bestmögliche Bedingungen im Trainingsalltag. Zudem stehen dem Team ein Außenreitplatz von 50 x 100 Metern, ein Roundpen (18 Meter Durchmesser) und separate Gastboxen zur Verfügung. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin werden jetzt auf dieser Ranch die Wünsche seiner Kunden und Schüler erfüllt.

Neben seiner Haupttätigkeit, dem Training und Showing von Reiningpferden, machte der Reiter auch seine Richterkarten. Im Jahr 2003 die NRHA USA Continental – und 2005 die Internationale Karte dieses Verbandes. „Für mich ist es sehr wichtig den Reiningsport auch aus Sicht der Richter zu sehen und zu verstehen. Und nur wer einmal ein Richterseminar besucht hat kann beurteilen wie schwierig diese Aufgabe ist“, hat Michael Saupe erkannt

Die bisherigen Erfolge des Reiters und Trainers sprechen ihre eigene Sprache und können sich sehen lassen. Er ist unter anderem National Reining Horses Association (NRHA) Breeders Derby- und Futurity Reserve Champion. Dazu mehrfacher NRHA Bronze Trophy Gewinner und European Vizemeister. Außerdem ist der 32-Jährige Mitglied des deutschen Nationalkaders. Besonderes Augenmerk legt der Profi zudem auf das Training von Futurity- und Derbypferden. Zahlreiche Erfolge in den Open und Non Pro Bereichen stehen hier zu buche. „Sie widerspiegeln die gute Arbeit unserer gesamten Crew“, gibt Michael Saupe die Lorbeeren wie selbstverständlich an sein erfolgreiches Team weiter.

 

Foto: HORSEMOTION

Quelle: H.-P. Viemann