10-03-2008

Wenn´s juckt ist es nicht immer der Fellwechsel – Hautpilzerkrankungen sind oft eine langwierige Sache

 

 

Man erkennt ihn erst, wenn sich schon kahle Stellen bilden. Am häufigsten betroffen sind der Kopf, Hals, Schultern und die Sattel- und Gurtlage, aber gelegentlich zeigt sich der Pilz sogar auf Kruppe und Rumpf. Und geschwächte Tiere sind ganz besonders gerne sein Anlaufspunkt: Der Hautpilz

 

Wenn´s so ausschaut, ist es ein Pilz:

  1. Hautschwellungen
  2. Abstehende Haare an den betroffenen Stellen
  3. Nässende Stellen
  4. Grau-gelbliche Krusten und haarlose Stellen
  5. Meist kreisrunde Stellen, die sich vergrößern

 

Hautpilzerkrankungen sind so genannte Zoonosen und durch Kontakt auch von Pferd auf Mensch übertragbar. Pferde können auch durch Übertragung durch andere Wirtstiere wie infizierte Nager oder Katzen erkranken.

 

 

Egal bei wem sich die Pferde letztendlich angesteckt haben, sobald man den Hautpilz entdeckt, sollte man ihn schleunigst behandeln. Wenn möglich gleich das betroffene Tier vom Rest der Stallbelegschaft trennen und den Tierarzt nach geeigneten Waschungen fragen. Hier hat sich Imaverol Lösung bewährt.

Hygiene ist das A & O bei dieser Erkrankung, denn Millionen von Pilzsporen haften bereits an Putz- und Sattelzeug, am Stallhalfter, an der Pferdedecke, am Scheuerpfosten oder am gemeinsamen Putzplatz. Sogar die Reitbekleidung ist Überträger der bösen Sporen. Alle Gegenstände sollte man also unbedingt desinfizieren.

Die Haltung macht´s: Ein zu warmes Stallklima begünstigt das Vorkommen des Hautpilzes bei unseren Pferden, im Offen- bzw. Kaltstall kommt dieser viel seltener vor. Vorbeugend sollte man bei den Pferden auf eine ordentliche Ernährung mit allen notwenigen Mineralstoffen und Vitaminen achten, regelmäßige Wurmkuren durchführen und auch den Lebensraum hygienisch einwandfrei und trocken halten. Pilze mögen das UV Licht nicht sonderlich, deshalb sind Sonne und Kälte der Feind der Pilze

Übrigens: wenn´s ganz schlimm kommt und ein kompletter Tierbestand befallen ist, kommt man oftmals um eine Impfung nicht herum. Die Abheilungsquote liegt hier bei 95% bei einem Immunschutz von 1 Jahr.

 

 

Fotos: Dr. med. vet. J. Neubauer