08-03-2008
AK Futtermittel: Hoffen auf eine gute Ernte 2008
Warendorf (fn-press). Ernteausfälle und gleichzeitig gestiegene Nachfrage nach Getreide aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung sowie der zunehmenden Nutzung von Getreide als Energielieferant: Die Preise für Futtermittel- und Einstreu haben sich im letzten Jahr eklatant erhöht. Viele Stallbetreiber haben die Einstellpreise erhöht und die Kosten an die Pferdebesitzer weitergegeben.
Nicht nur diese diskutieren das Thema seit Monaten. Auch der Arbeitskreis Futtermittel der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) beschäftigte sich in seiner Sitzung Mitte Februar mit dem Problem. Ob sich die Situation wieder entspannt, hängt davon ab, ob bei der kommenden Ernte normale Erträge erzielt werden. Die Politik habe bereits reagiert, berichtete AK-Mitglied Dr. Susanne Marx-Nowak, Produktmanagerin für den Bereich Pferdefutter bei der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG.
Der EU-Agrarministerrat einigte sich auf eine Aussetzung der Flächenstillegungsreglung ab 2008. Damit könnten noch in diesem Jahr in Deutschland etwa 200.000 Hektar der bisherigen etwa 1.000.000 Hektar Stilllegungsflächen wieder für die Produktion mobilisiert werden. EU-weit könnten insgesamt 1,6 bis 2,9 Millionen Hektar wieder bewirtschaftet werden. Ob das aber für sinkende Preise sorgt, ist aus Sicht von Marx-Nowak fraglich: Wurde früher Getreide nur zur Nahrungsmittelgewinnung angebaut, so ist Getreide mittlerweile stark als nachwachsender Rohstoff für die Energiegewinnung gefragt. Wer sich über Fütterungs- und Einstreualternativen, Preise, Liefermöglichkeiten und Gebindegrößen informieren will, der sollte seinen Futtermittellieferanten vor Ort fragen. Bo
Hinweis: Ein ausführliches Interview mit Dr. Susanne Marx-Nowak zur Entwicklung auf dem Futtermittelmarkt ist in der März-Ausgabe von „Rheinlands Reiter -Pferde“ erschienen.
Quelle: FN aktuell
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