25-01-2007 Trockenzeit – das leidige Thema bei Offenstallhaltung im Winter
Auch in der langen Herbst - und Winterzeit wollen unsere vierbeinigen Freunde bewegt und gearbeitet werden. Für diejenigen unter Euch, die ihre Pferde in einem wohltemperierten Stallgebäude beherbergen , ist das weniger ein Problem. Erstens haben diese Pferde meist auch im Winter kein richtiges Pelzchen bekommen und zweitens ist der Trockenzustand für Stallpferde nicht das große Problem. In den meisten Ställen gibt es ein Solarium und dann muss man dieses Gerät lediglich seinem Pferd nahe bringen.
Natürlich gilt für alle Pferde, egal ob aufgestallt oder im Offenstall gehalten schon mal, dass man sie nach getaner Arbeit ordentlich trocken reitet. Die Trockenreitphase ist natürlich je nach Zustand des Pferdes mal länger mal kürzer zu halten. Für unsere Stallkollegen reicht es dann meist, eine Abschwitzdecke schön kuschelig über das Pferd zu legen und es in seine gut eingestreute Box zu stellen. So kann sich das Pferd auch noch mal richtig im Stroh wälzen. Bei unseren Kameraden aus dem Offenstall gestaltet sich die Sache schon etwas schwieriger.
Hier muss man peinlichst darauf achten, das Pferd möglichst trocken zu kriegen. Die Anschaffung gleich mehrerer guter Abschwitzdecken ist schon mal unerlässlich. Nach einer ausgiebigen Trockenreitphase bekommt unser Pferd sein Abschwitzmäntelchen übergelegt und wird weiterhin geführt. Wenn sich die Schweißperlen schon deutlich auf der Aussenseite der Decke zeigen, legt man die nächste Decke auf. Es ist auch wichtig, dass sich das Pferd im Sand wälzen kann - das hilft enorm beim Abtrocknen. Anschließend ist es wichtig, das Pferd mit einer groben Bürste zu bearbeiten. Das hilft gegen den unansehnlichen Strubelpeterlook, der entsteht, wenn das Pferd in diesem Zustand trocknet. Bevor es dann wieder in den Offenstall geht, legen wir eine dicke Winterdecke mit Abschwitzfunktion auf. Die Decke sollte wasserdicht sein, damit sich unser Freund auch bei Regen darin wohl fühlen kann. An diese Deckenmanie muss man sein Pferd aber erst mal mit viel Geduld gewöhnen. Nicht jedes Pferd akzeptiert ein solches Ungetüm auf seinem Rücken. Am Anfang bleiben wir erst mal eine Weile in der Nähe und beobachten die Lage.
Es ist also nicht unbedingt nötig, sein Pferd aufzustallen, wenn man gelegentlich eine Reitstunde hat oder mit seinem Pferd üben möchte. Allerdings macht dies bei täglichem Training durchaus Sinn, da diese ganze Prozedur einem richtig viel Zeit abverlangt. Wenn Ihr auch noch Tipps zu diesem Thema habt, lasst es uns im Forum wissen!
Idee: Röschen
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