23-11-2006

 

Thanksgiving - Hoch-Zeit für Turkeys und Pumpkin Pie

Thanksgiving ist das US-amerikanische und kanadische Erntedankfest.

In den USA feiert man Thanksgiving schon seit 1863 am vierten Donnerstag im November und es ist als staatlicher Feiertag fest etabliert. Für viele US Amerikaner ist Thanksgiving der wichtigste Feiertag überhaupt.

Die Ursprünge des Thanksgiving Tages gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Als die Pilgerväter 1620 mit ihrem legendären Schiff „Mayflower“ in der Neuen Welt an Land gingen, suchten sie Hilfe bei Indianerstämmen, die die Europäer in den Anbau von einheimischen Pflanzen einwiesen. Zum Zeichen des Dankes und der Freundschaft feierten Siedler und Indianer im Herbst 1621 nach einer reichen Ernte gemeinsam das erste Thanksgiving.

Noch heute kommt meist die ganze Familie einschließlich Großeltern, Tanten, Onkels, Cousins und Cousinen zum traditionellen Thanksgiving Dinner. Die halbe Nation ist auf dem Weg zu ihren Lieben und das bedingt dann auch die ausgebuchten Flüge und das hohe Verkehrsaufkommen an diesem Wochenende. Viele Amerikaner stellen auch schon gleich nach Thanksgiving ihre Weihnachtsbäume im Wohnzimmer auf. Die stehen dann gerade mal bis zum 26. Dezember, um dann gleich danach wieder entsorgt zu werden.

Die grösste Veranstaltung des Landes dürfte die Thanksgiving-Parade vom Macy's Kaufhaus in New York City sein, ein Event, an dem sogar in dieser Stadt mittags die Geschäfte schliessen.
Auch der Präsident hat eine Amtsaufgabe: Jedes Jahr wird von ihm der prächtigste, wie immer das auch festgestellt werden will, Truthahn begnadigt und kommt auf Lebzeiten in den Kinderzoo.

Das traditionelle Thanksgiving Essen ist ein ofengerösteter Truthahn mit Süßkartoffeln, Cranberrysauce, Kürbiskuchen sowie verschiedene Gemüse und Mais. Ganz besonderen Wert legen die amerikanischen Hausfrauen auf das korrekte Stuffing (die Füllung). Hier gibt es unendlich viele Variationen.

Wir haben für Euch eine schöne Internetseite mit amerikanischen Koch-Rezepten gefunden. Nachstehend ein Tipp für die richtige Zubereitung eines "Turkey" und wie man ihn später auseinandernimmt. Besondere "stuffings" und weitere Menüvorschläge für Thanksgiving könnt Ihr unter www.usa-kulinarisch.de finden. Wir danken Frau Gabriele Frankemölle für die Tipps und Truthahnbilder.

 

Zubereitungstipps für den Truthahn

 

- von Butterball.com -

  1. Einen gefrorenen Truthahn im Kühlschrank oder kaltem Wasser auftauen lassen. Erst dann die Folie entfernen.
  2. Hals abschneiden und Innereien entnehmen (falls vorhanden). Truthahn gründlich innen und aussen waschen, mit Küchenpapier abtrocknen.
  3. Erst kurz vor dem Braten Truthahn füllen (Hals und Körperhöhle), falls Sie eine Füllung verwenden wollen. Flügel nach hinten knicken, damit lässt sich die Halshaut an Ort und Stelle halten. Keulen zusammenbinden.
  4. Truthahn mit der Brustseite nach oben in eine offenen Bräter legen, der nicht zu flach sein sollte. Falls Sie es besitzen: Ein Fleischthermometer in die Oberkeule stecken, so dass es den Knochen nicht berührt. Brust gut in Alufolie einpacken und die erst eine Stunde vor Garzeitende abnehmen. So wird die Brust nicht zu trocken und die Keulen gar.
  5. Bestreichen Sie die Haut leicht mit Öl oder zerlassener Butter, salzen und pfeffern Sie sie. Alle 30 - 40 Minuten wieder bestreichen. Am besten geben Sie etwas Geflügelbrühe (Fertig-Fond) in den Pfanne, denn es dauert eine Weile, bis der Truthahn selbst Saft abgibt.
  6. Alle Geräte und Ihre Hände, die ja auch mit dem rohen Truthahn in Berührung gekommen sind, gut mit heißem Wasser waschen (Salmonellen - man weiss ja nie!)
  7. Truthahn bei mindestens 160 Grad braten. Methoden, die niedrigere Temperaturen empfehlen, sollten Sie vermeiden: Hier kann sich das Innere Ihres Vogels in eine Bakterienbrutstätte verwandeln. Ebenfalls niemals einen Turkey halb garen und später weiterbraten.
  8. Wenn Sie ein Fleischthermometer benutzt haben, sollte es an der dicksten Stelle der Keule etwa 80 bis 85 Grad zeigen. Allgemeines: Ungefüllte Truthähne braten schneller und machen weniger Arbeit. Um das Fleisch dennoch geschmacklich zu verfeinern, können Sie Kräuter oder gehackte Gemüse wie Möhren, Sellerie, Zwiebel und Gewürze in die Körperhöhlen geben.

 

 

Wie tranchiert man
einen Truthahn?

Wenn Sie es richtig machen, erhalten Sie schöne große Scheiben und nicht nur kleine Bröckchen!

1. Sie brauchen ein wirklich scharfes, großes Messer. Lassen Sie den Truthahn 15 Minuten nach dem Braten ruhen, heben Sie ihn dann auf ein großes Schneidbrett, stellen Sie die Fleischplatte daneben. Eine Schürze kann übrigens nicht schaden!

2. Sie tranchieren immer erst eine komplette Seite des Vogels. Fixieren Sie den Braten mit einer großen Gabel und schneiden Sie zwischen Keule und Brust ein, bis Sie auf den Knochen treffen. Ziehen Sie mit der Hand die Keule ab, zur Not nehmen Sie das Messer zu Hilfe. Nehmen Sie die Unterkeule in die Hand, setzen Sie das Bein auf ein Brett und schneiden Sie rings um den Knochen dünne Scheiben ab. Schneiden Sie jetzt auch den Flügel ab.

3. Jetzt geht es an die Brust: Fixieren Sie wieder den Vogel mit der Gabel und beginnen Sie mit dem Schneiden am rundesten Teil der Brust. Schneiden Sie eine nicht zu dicke Scheibe ab und dann immer weitere Scheiben Richtung Knochen. Die müssten automatisch immer etwas größer werden, je näher Sie den Rippen kommen. Die Scheiben werden zuletzt eine unregelmäßige Form bekommen, aber versuchen, immer dieselbe Dicke zu schneiden. Wenn Sie geschickt sind, können Sie die Scheiben gleich mit dem Messer auf die Servierplatte legen, die Sie (falls sie das verträgt) im Ofen vorwärmen können.

4. Erst wenn Sie eine Seite von den größeren Fleischmengen befreit habe, machen Sie mit der anderen Seite des Bratens weiter.