10-11-2006

Quirnbacher Pferdemarkt 2006 - Invasion der Rothäute !

Mit zwei Kaufvorhaben starteten wir unsere Fahrt nach Quirnbach, ließen das Städtchen Kusel hinter uns und dann hörte es schon mit unserer Ortskundigkeit auf. Wir waren froh, dass das Ortsschild von Quirnbach uns bestätigte, dass wir uns nicht verfahren hatten.

Das tolle Wetter lockte tausende von Besuchern in das kleine Dörfchen und man musste vom Parkplatz aus noch einen ordentlichen Marsch in Kauf nehmen. Zielstrebig marschierten wir zum Vorführring und mussten leider feststellen, dass es in Ermangelung einer Tribüne fast unmöglich war, aus der 5. Reihe noch irgendetwas von den Darbietungen wahrzunehmen. Viele Besucher stellten sich auf eine Anhöhe, um von dort aus einen Blick in die Arena zu erhaschen . Da sollten sich die Veranstalter mal ein paar Gedanken machen.

Wir kamen gerade mal rechtzeitig, um die Lindenhof-Apachen bei ihrer Vorführung zu bewundern. Die kleinen und großen Schülerinnen von Martina Knapp zeigten dem wirklich zahlreichen Publikum ihre hervorragenden Reitkünste ohne Sattel und ohne Zäumung. Leider haben die Moderatoren es versäumt, diese Besonderheit dem teilweise doch nicht so fachkundigen Publikum nahe zu bringen. Wir honorierten die Leistungen der talentierten, jungen Reiterinnen mit ein paar Extra-Aufnahmen.

 

In der Showarena konnte man Schneewittchen, eine unschuldig wirkende Ponydame, die es aber faustdick hinter den Ohren hat, bewundern. Die kleine Michaela Krahl hatte aber den schneeweißen Dickkopf ganz gut im Griff. Toll fand ich auch, dass die Kinder u. Jugendlichen für die Vorführung einen Tag schulfrei bekamen - mitmachen lohnt sich!

 

 

Weitere Reiterinnen im Showring waren Hannah Hauter mit Stella, Lena von Blohn mit Snip und Laura Stamm mit Nantana. Bei Martina Knapp auf dem Lindenhof gibt es übrigens jedes Jahr ein bunt gemischtes Kursangebot - da ist bestimmt für jeden etwas dabei. Wir merken uns schon einmal den 21.- u. 22.04.2007, denn dann kommt Alfonso Aguilar zum zweiten Mal in die Pfalz und wir werden natürlich darüber berichten. Wer also noch ein tolles Weihnachtsgeschenk sucht - hier schon mal eine gute Idee.

 

 

Nach den Indianern mit ihren bunt geschmückten und bemalten Pferden folgte die Prämierung verschiedener Pferderassen und immer wieder wurde die Prämierung von Darbietungen unterbrochen.

 

 

 

 

Da stellte z.B. die Reitschule Torsten Milz mit eindrucksvollen PRE´s ihre "Spanischen Impressionen" vor.

Bei der anschließenden Prämierung von Paint Horses und Appaloosa hätte ich mir etwas ruhigere Vertreter dieser Rasse gewünscht, denn im Gegensatz zu den Kollegen aus der Warmblutfraktion, waren diese Pferde sehr aufgeregt und überhaupt nicht cool.

 

 

Auch Araber waren bei der Prämierung vertreten und wurden dem Preisrichter Bernhard Tschoepke vorgestellt.

 

Mir persönlich gefielen die Ponys am besten und mein Favorit war die Mini-Shettystute Ronja, deren Tieflage mich an eine schwangere Dackeldame erinnerte. Aber solange Ronja damit nirgends aufsetzt - soll sie ruhig schön weiter fressen.

 

 

Nach der Vorführung einiger Kutschengespanne endete der Showteil mit Pferden.

 

 

 

Die Hoffnung auf einen guten Pferdekauf noch immer nicht aufgegeben, suchten wir nach geeigneten Kandidaten - aber außer einem kombinierten Pferdemetzger, der wie alle nebenbei noch mit Pferden handelte, waren keine weiteren Verkäufer in Sicht.

 

Dafür bot der Markt ein breites Angebot an Textilien und Kurzwaren, den Stand einer sehr bekannten Staubsaugerfirma, heimisches Obst, Käse - aber nur gerade mal 2 Stände mit Pferdezubehör!

 

 

Schnief - denn ein gut sortierter Pferdestand hätte uns noch mal versöhnen können.

Der Verein "Die Pfalz zu Pferd" war ebenfalls mit einem Stand vertreten und informierte interessierte Marktbesucher über deren Aktivitäten bzw. deren Angebote. Hoffentlich schließen sich noch viele diesem Verein an, damit man eine noch flächendeckendere Verteilung der Wanderreitstationen in unserem Gebiet vorfinden kann.

 

Unsere Meinung zum Quirnbacher Pferdemarkt: eine regionale Attraktion mit einem großen Einzugsgebiet und tausenden von Besuchern - aber für solche, die der Pferde wegen kommen, bietet man hier nicht mehr als auch auf jedem anderen Prämienmarkt (siehe Veitsroth).

Abends soll hier noch der Bär tanzen - aber wir wollten nicht wirklich so lange bleiben .... denn schließlich hieß der Markt ja früher auch noch Heiratsmarkt und nachdem wir dieses Schild an einem Verkaufsstand sahen, machten wir uns schnell auf den Heimweg.

 

 

Hier noch ein paar Impressionen: