Abschlussbericht der Americana 2006
42.000 Besucher in Augsburg genossen das „Mekka des Westernreitens“:
Americana legt die Messlatte
wieder noch ein Stück höher
146.073,72 Euro Preisgeld / Martin Larcombe wiederholt seinen Erfolg in
der Bronze Trophy / Internationale Messe mit 240 Ausstellern
Die Americana 2006 hat einmal mehr bewiesen, dass sie die Messlatte der europäischen Westernreit-veranstaltungen ist. 42.000 Besucher verfolgten an fünf Tagen das „Mekka des
Westernreitens“ im Messezentrum Augsburg. Die knapp 400 Teilnehmer aus 15 Nationen zeigten
bei der 13. Auflage der Americana den aktuellen Stand des Sports auf diesem Kontinent und
darüber hinaus – und der ist verdammt hoch. Neben dem sportlichen Angebot mit 28
Wettbewerben erfreuten sich die Gäste an der internationalen Messe mit 240 Ausstellern, dem
Western-Forum mit den Stars der Szene und natürlich auch an der tollen Unterhaltung von den
Abendshows über den Red Grizzly Saloon bis hin zur Country Musik.
350 Reiter aus 15 Nationen zeigten bei der Americana das ganze Potenzial von Eleganz und
Rasanz des Westernreitsports in Europa und darüber hinaus. Erstmals bei der Americana dabei
waren auch Reiter aus Brasilien. In 28 Wettbewerben – davon 14 Europameisterschafts-Entscheidungen – wurde um insgesamt 146.073,72 Euro Preisgeld gekämpft. Die Ritte wurden
von den Richtern Allan Mitchels, Robert Fanning und Bobby Harrison (alle USA) sowie Janette
Steffl aus Italien bewertet.
Martin Larcombe wiederholt seinen Sieg in der Bronze Trophy Open

Den größten Einzelposten des Gewinngeldes strich sich der Australier Martin Larcombe ein. Der
Australier gewann wie bereits bei der Americana 2004 die Bronze Trophy Open Reining. Der
Trainer von Corinna und Michael Schumacher erhielt für seine Vorstellung auf dem
siebenjährigen Quarter Horse-Hengst Red Chic Peppy knapp 9.200 Euro. Gesamt kamen allein in
dieser Prüfung fast 40.000 Euro zur Ausschüttung. Mit seinem Sieg in Augsburg baute Larcombe
zugleich seine Führung in der aktuellen Weltrangliste des Reining-Sport aus. Auch bei den
beiden anderen wichtigsten Entscheidungen wiederholten die siegreichen Reiter der Americana
2004 ihren Erfolg: Das Cutting gewann der Italiener Gianluca Munarini auf Starlight Elan und
die Vielseitigkeitsprüfung für ein „Rinderpferd“, die Reined Cow Horse Futurity, entschied der
Turiner Markus Schöpfer auf BBR Perfect Timin für sich. Markus Schöpfer war in diesem Jahr
auch das Plakatmotiv der Americana 2006. Ingesamt waren über 400 Rinder im Einsatz.
Die sportliche Leitung zeigte sich am Ende der Veranstaltung hochzufrieden. Horst Geier und
Joachim Bochmann: „Die Americana war erneut Top und ist unangefochten die Meßlatte
Europas für Westernreitveranstaltungen. Die Begeisterung des Publikums zeigte, dass zudem
unser Konzept unverändert sehr gut ankommt. Die Zuschauer wissen unser umfangreiches
Programm zu schätzen.“ Ein Konzept, das neben Bewährtem dennoch ständig mit Neuerungen
aufwartet. In diesem Jahr stieß etwa die erstmals ausgetragene Hengstsprungversteigerung von 20
der besten Vererber auf ein riesiges Interesse: Auktionator Johannes Orgeldinger hatte keine
Mühe, alle 20 Hengstsprünge meistbietend unter den Hammer zu bringen. Horst Geier und
Joachim Bochmann schauten auch bereits voraus: „Natürlich haben wir jetzt schon wieder neue
Ideen für 2008. Vor allem aber gebührt unser Dank auch den 70 Americana-Helfern. Dieses
Team aus ganz Deutschland, seit vielen Jahren im Kern unverändert, macht den Unterschied zu
allen anderen vergleichbaren Veranstaltungen aus.“ Horst Geier dankte zudem dem Ausrüster
Old Sorrel: „Dank der speziellen Americana-Jacken von Old Sorrel haben sich die Helfer nicht
nur sehr wohl gefühlt, sondern auch nach außen ein sehr schönes einheitliches Bild vermittelt.“
Journalisten aus aller Welt und erstmals live im Internet
Die Americana stieß erneut auf ein sehr großes Medieninteresse. Fast 120 Journalisten, darunter
auch die Fachpresse etwa aus den USA, Italien und Ungarn, kamen nach Augsburg, um über die
Americana zu berichten. Unter anderem waren Tonya Garrison vom American Quarter Horse
Journal, Giancarlo Doardo vom Reiner Italien und Gerda Langer von der Western NewsÖsterreich vor Ort. Auch im Internet war das Echo enorm: Erstmals wurden die Wettbewerbe der
Americana vom auch live übertragen. Dies nutzten viele Daheimgebliebene: Die LiveÜbertragung
verzeichnete rund 35.000 Clicks. Die Zahl der Zugriffe auf die Americana-
Homepage (www.americana.de) ließ beinahe den Server zusammenbrechen. Hier fanden sich
stets aktuell alle Informationen. Insgesamt 21 Berichte erschienen zeitnah und informierten über
das Geschehen in Augsburg. Aber auch alle anderen Internetauftritte der Szene waren eng dabei.
Etwa neben den europäischen Sites www.wittelsbuerger.de, die auch mit Live-Scorings dabei
waren, oder aber www.westerninfo.de und www.qh-today.de .
Kim Sloane, Leornardo Arcese und APHA-Präsident zu Gast
Auch jede Menge Fachprominenz war vor Ort: Neben den Vertretern sämtlicher deutschen
Verbände etwa die Präsidenten und Vizepräsidenten der großen internationalen Verbände vor
Ort, darunter NRHA Vize-Präsident Kim Sloane, ERCHA-Präsident Leonardo Arcese und
APHA Präsident Carl Parker und Executive Director Lex Smirthwaite.
Minister Miller: Americana so bedeutend wie die WM
Ebenfalls begeistert zeigten sich die politischen Vertreter. Die Americana wurde besucht von
Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller, Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert
und Isabella Cascarano, Konsulin und Leiterin der Handelsabteilung im Generalkonsulat der
Vereinigten Staaten von Amerika in München. „Die Weltmeisterschaft in Aachen als
Aufwärmveranstaltung für die Americana zu bezeichnen, ist vielleicht etwas gewagt. Aber die
Americana steht der Bedeutung und der Klasse der WM mit Sicherheit kaum nach“, lobte
Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller.
„Natürlich ist die USA die Wiege des Westernreitens. Aber umso schöner ist es, hier in Bayern
die wichtigste Veranstaltung Europas für diese Sportart zu haben“, erklärte der Minister. Er
dankte den AFAG-Geschäftsführern Heiko und Hermann Könicke sowie dem Sportlichen Leiter
der Americana, Horst Geier: „Es war ein Gewinn, dass sie die Americana nach Augsburg geholt
haben. Ich stelle fest: Westernreiten ist ein hochkarätiger Sport. Die Americana ist ein Erfolg für
den Sport und für die Region. Die übrigens nicht zuletzt von der Americana durch über 30.000Übernachtungen der Gäste profitiert.“
Westernflair am Lech
So sah es auch Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert: „Hier haben zwei erfolgreiche
`A`s zusammengefunden: Augsburg und Americana. Die Americana hat ein publikumswirksames
Konzept und bringt das Westernflair an den Lech.“ Das Stadtoberhaupt hatte aber auch die Pferde
im Auge: „Wir alle dürfen nie vergessen: Im Mittelpunkt stehen die Pferde. Ein Pferd ist kein
Sportgerät wie ein Golfschläger, sondern hat Gefühle.“ Insgesamt bilanzierte er: „Die Americana
ist die bedeutendste Westernreitveranstaltung auf dem alten Kontinent: Sie ist ein entscheidender
Motor für den Reitsport, aber auch für die Bekanntheit von Augsburg.“
Genau so sah es auch die USA-Konsulin Isabella Cascarano: „Die Americana hat sich unter dem
unermüdlichen Einsatz der AFAG und von Horst Geier zum entscheidenden Antrieb der Szene
entwickelt – und ist zudem ein guter Platz für viele Geschäfte.“

Messechef Heiko Könicke: Begeistert von der familiären Atmosphäre
AFAG-Gastgeber Heiko Könicke sprach ebenfalls nur in besten Tönen über die Americana: „Sie
ist das Mekka für die Freunde des Westernreitsport, der Erfolg der Americana ist in der Szene
legendär. Die Besucher sind beeindruckt von der faszinierenden Gesamtinszenierung. Und mich
selbst beeindruckt zudem immer die gelebte familiäre Atmosphäre. Auch das alles zählt über den
wirtschaftlichen Erfolg hinaus.“
Berühmt ist auch die internationale Messe bei der Americana. Auch in diesem Jahr luden 240
Aussteller zum Informieren, Vergleichen und Einkaufen ein. Letzteres geschah so reichlich, dass
die große Mehrheit der Firmen eine sehr positive Bilanz zog. Kein Wunder bei den unzähligen
gut gefüllten Tüten und Taschen, die aus den ebenso gut gefüllten Messehallen getragen wurden. Übertroffen wurde dies Zahl möglicherweise noch von der Anzahl der Bierchen, die im „Red
Grizzly Saloon“ getrunken wurden.

Aussteller: Americana im Vergleich zu anderen Reitmessen Umsatzsieger
Während andere renommierte Reitsportveranstaltungen mit Besucher- und damit verbunden
Umsatzrückgängen für die Aussteller zu kämpfen haben, konnte die Americana auch 2006 wieder
punkten. Vor allem von den neuen Ausstellern gab es viel Lob, einen derartigen Besucheransturm
hatten sie bislang noch nicht erlebt. Bedeutende Unternehmen wie Gomeier, Rieser oder Kenner
sprechen schon jetzt von größeren Ständen bei der kommenden Americana 08. Allgemein wird
ein gestiegenes Niveau des Angebots attestiert, die optisch ansprechende Präsentation wird
deutlich wichtiger. Zahlreiche Aussteller sprechen von spürbar mehr Neukunden als in früheren
Jahren. Und nahezu unisono ist zu hören: „Die Americana ist die letzte Messe, auf die wir
verzichten würden.“
Stadtsparkasse muss Geldautomaten ständig nachfüllen
Dass hier sehr viel Geld die Besitzer wechselt, kann auch die Stadtsparkasse Augsburg
bestätigen, die mehrmals auch am Wochenende in die Messe kam, um die leeren Geldautomaten
wieder zu füllen. Und dass, obwohl der bargeldlose Zahlungsverkehr auch auf Messen
zunehmend Einzug hält.
Prima Geschäfte gemacht
Auch die repräsentative Befragung der Aussteller spiegelt diese durchwegs positive Stimmung
wider. Sie erbrachte in den wesentlichen Kriterien noch bessere Ergebnisse, als vor zwei Jahren:
So bewertete über die Hälfte der Firmen, nämlich 54% (2004: 39%) ihren geschäftlichen Erfolg
als „sehr gut“ oder „gut“, 36% waren „zufrieden“. Immerhin 16% (2004: 11%) freuten sich über
bessere Geschäfte als vor zwei Jahren. Auf die Frage nach der Wiederbeteiligung an der
Americana 08 antworteten 71% mit „ja“, 29% konnten noch keine verbindliche Auskunft geben.
Deshalb werden wohl die allermeisten Firmen wieder mit dabei sein, wenn vom 10. bis 14.
September 2008 der wilde Westen nach Augsburg zurückkehrt.
Ganz Augsburg hatte keine Chicken Wing mehr
Wie immer bei großen, internationalen Messen profitiert auch die Region, vor allem die
Hotellerie und Gastronomie: An die 30.000 Übernachtungen schreibt die Regio Augsburg
Tourismus GmbH der AMERICANA zu. Grund zur Freude hatten wie immer auch Dienstleister
wie Messebauer, Caterer oder Taxiunternehmen. Und – der Lebensmittelgroßhandel: In ganz
Augsburg waren amerikanische Klassiker wie Chicken Wings oder Farmersalat ausverkauft. Im
Red Grizzly Saloon waren während der AMERICANA tausende Portionen verdrückt worden.
Oldtimer-Sättel verkauft
Noch einen Blick auf die Messe und ein paar Hinweise, was dort neu war oder
Außergewöhnliches passierte. Ein ganz besonderes Messeangebot hatte Christoph Rieser: er
verkleinerte seine Sammlung an Oldtimer-Sätteln und verkaufte in Augsburg exklusiv 15
Exemplare! Die Originalstücke waren aus den Jahren 1900 bis 1960, unter Kennern heiß begehrt
und kaum noch auf dem Markt zu finden – stammen sie doch zum Teil von namhaften
Sattlermeistern.
Neu auch Christoph Riesers soeben erschienenes „Sattelhandbuch“. Dahinter verbirgt sich jedoch
kein normaler Produktkatalog, sondern ein „interaktives“ Heft. „Handbuch zur Gestaltung Ihres
persönlichen Sattels“ lautet der Untertitel, der dem Anspruch und Umfang des Buches gerecht
wird. Mittels Gestaltungsvorlagen kann jeder Reiter die Phantasie spielen lassen und seinen
individuellen Sattel in Gedanken entwerfen, inspiriert von den unzähligen, mit Bildern
unterlegten Beispielen. Bis ins kleinste Detail kann dabei geplant werden: vom 3D-entwickelten
Sattelbaum bis hin zum filigran bearbeiteten Concha aus der hauseigenen Silberschmiede.
Gespickt mit Geschichten und Anekdoten über seinen eigenen Werdegang und die Sattlerei lädt
das „Sattelhandbuch“ zum Schmökern ein.
Ein Glitzern überall
Frisch von den Weltreiterspielen in Aachen brachte der Pullmann Westernstore Amstetten (Halle
4) die Jackenkollektion mit, mit der die deutsche Reining-Nationalmannschaft ausgestattet
worden war. Eine hochwertige Outdoor-Jacke, die allen funktionalen und optischen Ansprüchen
genügt. Doch nicht nur die Reiter, sondern auch die Rösser wurden am Pullmann-Store mit
besonderen Outfits bedacht. Besonders „in“ versprechen die „Glitzer-Flitzer“ zu werden, tippte
Sabine Schoierer vom Pullmann-Westernstore: Strass- und Svarowski-Steine zieren Kopfstücke,
Halfter, Pads, sogar Sättel. Ebenso das Reiter-Equipment – das ist der Trend, der frisch aus den
USA kommt. „So etwas Schillerndes hatten wir bisher noch nicht“.
Futter nach neuesten Erkenntnissen
Mit einem nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelten Futter machte die„Scharnebecker Mühle“ auf sich aufmerksam. Ein hochinnovatives Futter für Fohlen, Pferde mit
Muskelerkrankungen und Hufrehe bietet der Futtermittellieferant an. Für Westernpferde
besonders interessant ist die Serie „Muscle Protect“, ein Spezialfutter für stark bemuskelte Pferde
und Pferde mit der Muskelkrankheit PSSM, von der Westernrassen besonders betroffen sind.
Ein besonderer Hingucker war auch der „Amerika-Sattel“, speziell vom Saddle Shop Trading zur
Americana entworfen.
Drei Abendshows faszinieren
Die sportlichen Highlights der Americana wurden in drei Abendshows angeboten, „garniert“ mit
teils spektakulären Showeinlagen. Die Namen der Galas waren Programm: „Run of the Stars –
Reining at it’s best“ und „Cow Horse Festival“.

Eine bunte Mischung aus Rasanz, Spannung, Spaß und Show bekamen die Zuschauer zu sehen.
Die Rodeo Girls von Pullmann City sorgten mit einem dynamischen Auftritt und fliegenden
Fahnen für Stimmung im Publikum, genauso wie die Reiter der „Best of Freestyle Reining“, die
ihre Siegesritte der Wettbewerbe von Mittwoch noch einmal exklusiv darboten.

Die „History Show“ zeigte einen stimmungsvollen, indianischen Fackeltanz zu traditioneller
Musik in einer abgedunkelten Schwabenhalle. Mit einer akrobatischen Lassoshow sorgte Vince
Bruce für Begeisterung. Auf dem Pferd SF Lets Go Partee, das die Besitzerin Michaela
Rothwinkler für seinen Auftritt extra zur Verfügung gestellt hatte, führte der Rope-Weltmeister
atemberaubende Tricks vor.

Ricky Bordignon seit 20 Jahren bei der Americana
Den spektakulärsten Auftritt lieferte der mehrfache Weltrekordler im Motorradweitsprung, Tony
Rossberger. Mit seiner Maschine hatte er allerdings nicht nur eine Pferdestärke unter dem Sattel.
Was würde er wohl auf der Americana zeigen? Mit einem gewaltigen Satz über eine Rampe
sprang er aus dem Nichts in die Arena und zeigte weitere waghalsige Manöver, dass der Sand nur
so zur Seite spritzte. Aber was wäre diese Nummer ohne einen vierbeinigen Part? Ricky
Bordignon stellte sich der Herausforderung und ritt mit einem PS in die Arena. In einem Barrel
Race maßen die beiden ihre Kräfte, das um zwei Sekunden zugunsten der Motocross-Maschine
ausging. Ricky wurde nur knapp geschlagen, war aber trotzdem bei weitem kein Verlierer, wurde
er doch geehrt für höchste Americana-Treue: Seit 20 Jahren, also von Beginn an, ist er als
Teilnehmer auf der Americana dabei! In vielen Disziplinen war er schon erfolgreich, von
Western Pleasure über Reining bis hin zum Barrel Race. Herzlich Willkommen auch in den
nächsten Jahren!

Jacs On Top als „Americana Reining Horse 2006“ geehrt
Nicht nur Zweibeiner, sondern auch besonders herausragende Vierbeiner wurden im würdigen
Rahmen der Abendshows und im Scheinwerferlicht geehrt. „Americana Reining Horse 2006“ –
mit diesem Titel wurde eine große Sportlerkarriere ausgezeichnet. Viermal in Folge, von 1998 bis
2004, lief der Quarter Horse-Hengst Jacs On Top hier im Finale der Bronze Trophy Reining
Open.. Mit großem Applaus verließ Jacs On Top die Arena.

Kelly Zweifel und Master Snapper ein purer Genuss
Ein weiteres Ausnahmepferd trat bei der Americana zum letzten Mal und dies ungeschlagen in
der Showarena auf: Master Snapper, amtierender Derby Champion mit dem höchsten in dieser
Prüfung je errittenen Score von 232 und einziges in Europa gezogenes und trainiertes Pferd, dass
in den USA eine der prestigeträchtigsten Klassen gewinnen konnte, verabschiedete sich unter
seiner Starreiterin Kelly Zweifel im Scheinwerferlicht von seinen Fans. Auf der großen Leinwand
wurde sein Derby-Siegesritt noch einmal gezeigt, was zu Standing Ovations von einem
begeisterten Publikum führte.
Viel Glanz in die Showarena brachten auch vierzehn der zwanzig Americana- Hengste, die sich
in Halle 2 auf der Stallion Alley präsentierten. Johannes Orgeldinger war es, der jeden Hengst
einzeln in die Arena bat und ausführlich vorstellte.
Milchschlacht mit Grischa Ludwig und Nico Hörmann
Einmal mehr ließen es sich Grischa Ludwig und Nico Hörmann nicht nehmen, dem abendlichen
Programm eine besondere Note zu geben. Dass die beiden für jeden Spass zu haben sind,
bewiesen sie schon vor zwei Jahren – damals gaben sie eine unvergessene Voltigierkür zum
Besten. Dieses Mal hieß es „Auf zum Melk-Race!“. Mit zwei Reitern von Pullmann City maßen
sich Nico und Grischa im Milchtransport. Es endete mit viel Spaß in einer wahren
„Milchschlacht“.
Johannes Orgeldinger brachte alle Sprünge von 20 Top-Vererbern unter den Hammer
Die Vererber mit bestem Reining-, Cutting-, Working Cowhorse- und Pleasure-Blut präsentierten
sich vor der Auktion auf der so genannten „Stallion Alley“ in Halle 2. Mehrere hundert
Zuschauer wollten sich dann die Versteigerung nicht entgehen lassen. Zur Auktion zeigten sich
die Hengste noch einmal einzeln und höchstpersönlich im Ring des Americana-Forums.
Auktionator Johannes Orgeldinger führte durch die Veranstaltung, stellte die einzelnen Hengste
detailliert mit Abstammung und Erfolgen vor und kümmerte sich natürlich um die Gebote der
Zuschauer. Einige Interessenten, die nicht persönlich bei der Versteigerung anwesend sein
konnten, nutzten die Möglichkeit der Abgabe eines schriftlichen Gebots. Bei 400 Euro starteten
die Auktionen, in 50er Schritten ging es aufwärts. Ein Teil der Einnahmen fließt übrigens direkt
wieder an die Nachzucht zurück: Mit Erlösen aus der Auktion wird das Preisgeld der Americana
Reining Futurity 2008 aufgestockt!
Die Hengste, deren Decksprünge versteigert wurden, hießen: As Smart As Charley, CH Spotted
Sparkle, Elite Eldorado, Footworks Finest, Golden Mc Jac, Hes Wild, I Cee Diamonds, Im So
Tari, Kaliz Golden Mastery, Lil Ruf Cody, Nics Peppy Train, Passionate Andy, Puro Chic, Reds
Gonna Rein, Remidoc, Shiners Vintage, Shotgunner, Skip Special Leaguer, Smart Spookster und
Smartest Chic Olena.

Attraktive Ehrenpreise wie Sättel, Bronze-Trophies, wertvolle Hüte und Buckles
Neben den 150.000 EURO Preisgeld winken den Siegern des „World Open Championship
Western Riding“ viele attraktive Ehrenpreise. So warteten alleine zehn Americana-typisch
punzierte Sättel auf die Gewinner. In jeder Klasse gibt es zudem die wertvollen Silver-Buckles
der amerikanischen Firma Gist Silversmith California. Und fünf große Bronze Trophies suchten
einen neuen Besitzer samt Trophäenwand.

Markus Schöpfer, neuer ERCHA Futurity Champion Open erhielt diesen kunstvoll punzierten Sattel der Firma High Horse Saddle
Als Sponsoren waren dabei: Arcese Quarter Horses, Tony Muzi Western Boots, Zoetex
Sportswear, Stars & Stripes, Continental Saddlery Joachim & Drinsinger, Way out West, Day`s
Cowboy Headquarter, Big S Westernstore, Pullman Westernstore Österreich, Kenner Store, El
Vaquero Western Store, Trail Rider Saddle Shop, High Horse Saddle, AK Video, Jeys Saddlery
Texas, Scharnebecker Mühle, Carhartt Netherlands, Jimmy Pierce, Bob Armijo, AFAG Messen
und Ausstellungen GmbH, West Wood Ranch, La Riata Ranch, HorseEmotion, Hotel „Die Post“,
Baade Pferdeportraits, Fair Mugs Coffee Shop und den Westernreitverbänden: ERCHA, VWB,
ApHCG, DQHA, PHCG, NCHA und der EWU.
Fünf Bronze Trophies vergeben
Erstmals wurden bei der Americana fünf Bronze Trophies vergeben. Dazu „Mister Americana“
Horst Geier: „Erstmals waren alle NRHA-Wettbewerbe der Americana USA-approved – also
auch etwa die beiden Freestyle-Prüfungen. Das ist bei den Reitern sehr gut angekommen.“
Joachim Bochmann von der sportlichen Leitung ergänzte: „Unser Wunsch ist es, die Reining-
Futurities und -Derbies noch weiter auszubauen. Derzeit trauen sich einige der Amateure und
Besitzer der jungen Pferde noch nicht auf unsere Großveranstaltung. Wir hätten aber gerne alle
Besten – eben auch der Amateure – bei uns.“
Die Reined Cow Horse Futurity ist mittlerweile ein fester und wichtiger Bestandteil der
Americana. Bochmann: „Die Reined Cow Horse Futurity wird immer stärker. Sie ist neben
Reining und Cutting ein ideales drittes Standbein der Americana und passt phantastisch in unser
Konzept, das natürlich auch die anderen Disziplinen nicht vergisst.“
Filipo Masi: „Die Americana ist ein ganz besonderes Event“
Wie etwa die Pleasure. Bochmann: „Nie zuvor wurden bei der Americana so schöne und gute
Pleasure-Prüfungen wie in diesem Jahr geboten.“ Auch hinter den Kulissen passte alles.
Bochmann: „Besonders die Teilnehmer haben gemerkt, das hier ein eingespieltes Team mit Herz
ihre Aufgaben wahrnimmt. Und die zeitliche Trennung von Reining und Cutting hat zudem den
Andrang bei der Meldestelle entzerrt.“ Sehr gut aufgenommen wurde von den Teilnehmern auch
das erstmals angebotene Paid Warm Up und das zum dritten Mal angebotene Practice Pen für die
Cutter. Wie wohl sich die Reiter in Augsburg fühlten, fasste der italienische Crack Filipo Masi
zusammen: „Ich habe dieses Jahr kein wirklich starkes Pferd passend zur Americana zur
Verfügung. gehabt. Aber ich würde selbst ohne Pferd zur Americana kommen. Die ist einfach ein
ganz besonderes Event“.
Von den Besten lernen: Western Forum mit den Stars der Szene
Die Americana bot nicht nur Spitzensport vom Feinsten und knisternde Unterhaltung, sondern
sorgt auch für die Vermittlung einer Unmenge an Tipps und Kniffs rund um den
Westernreitsport. So lud einmal mehr das „Western Forum“ im eigenen Vorführungsring) an
allen Veranstaltungstagen ein. Ganztägig gaben hier die Stars der Szene ihr Wissen preis.
Die Themen des Western Forums erstreckten sich über die ganze mögliche Palette. Trainer und
erfolgreiche Reiter vermitteln ihr Know-how zu einzelnen Disziplinen und Manövern, gaben
dabei zudem wertvolle Trainingtipps. Diese Stars waren unter anderem beim Western Forum
dabei: Ute Holm, Jean Claude Dysli, Vern Sapergia, Sylvia Rzepka, Silvia Jäckle, Jürgen Döring,
Grischa Ludwig, Markus Schöpfer und Nico Hörmann.
Ein paar Beispiele: Madeleine Häberlin trug zur „Western Riding“ vor. Mit tatkräftiger
Unterstützung ihres Quarter Horse-Hengstes „Watch Me Pulse“ lieferte sie einen praktischen und
informativen Beitrag zu Training und Vorstellung eines Western Riding-Pferdes. Grundsätze wie„Was steckt eigentlich hinter der Disziplin Western Riding?“, „Worauf kommt es an?“ oder„Welche Voraussetzungen muss ein geeignetes Pferd mitbringen?“ wurden genauso behandelt
wie tiefer gehende Fragen zu Training, Hilfengebung und Gymnastizierung. Auch die Senioren
unter den Pferden kamen nicht zu kurz, denn Madeleine ging mit speziellen Übungen auch auf
das Trainingsprogramm des bereits ausgebildeten Western-Riding-Pferdes ein. Als Inhaberin der
Richterkarte mehrerer Westernreitverbände gab sie außerdem wertvolle Tipps und Hinweise für
das Reiten in der Prüfung und erklärte die Bewertung aus der Sicht des Richters.
Legende Jean Claude Dysli wieder dabei
Ein anderes Thema hieß „Die kalifornische Reitweise der Vaqueros“. Wer sonst als Altmeister
und Urgestein des Westernreitsport in Deutschland, Jean Claude Dysli, hielt diesen engagierten
Vortrag. Proppevoll waren die Zuschauerränge rund um den kleinen Reitplatz, das Interesse groß.
Bob Armijo lässt das Publikum ropen
Der Amerikaner Bob Armijo, seines Zeichens ein wahrer Altmeister und vielfacher Titelträger im
Roping, stellte sich der Aufgabe, Messebesucher in die Geheimnisse seiner Kunst einzuweihen.„Come and Try“ lautete das Motto. Mit der Hilfe begeisterter Freiwilliger demonstrierte er nicht
nur seine eigene Kunstfertigkeit mit dem Lasso, sondern auch Talent, sein Wissen weiterzugeben.
Laut Bob ist es schließlich kein „Hexenwerk“, die Grundlagen des Roping zu erlernen. Und er
hatte Recht: Jedem „Proband“ gelang es schließlich - nach anfänglichen Schwierigkeiten und
Selbstfesselungsversuchen - das Rope sicher um sich herum zu schwingen und sogar die
geduldige Plastikkuh auf dem kleinen Reitplatz des Forums zu fangen.
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