09-09-06

AMERICANA NEWS

ERCHA Reined Cowhorse Futurity Open

Titelverteidiger Markus Schöpfer führt BBR Perfect Time zum Futurity-Sieg


Auch der zweite Rang geht wie zuletzt an den Turiner

Nicht umsonst schmückt er das diesjährige Americana-Plakat: der Turiner Markus Schöpfer wiederholte seine tolle Leistung vom Vorjahr: er brachte zuerst alle drei Pferde ins Finale und führte bereits nach den Vorläufen. Mit BBR Perfect Time, einer 4-jährigen Quarter Horse Stute im Besitz von Romina Santucci wurde er ERCHA Futurity Champion 2006. Die beiden legten eine 142 in der Herd Work vor, legten eine 143 in der Reined Work nach und beendeten die Cow Work mit einer 138, was insgesamt 423 Punkte ausmachte.
Und das war nach dem Go eher eine Überraschung. Denn eben mit diesem Pferd hatte er es im Go nur hauchdünn in das Finale geschafft. Zur Erinnerung: Im Vorlauf hatte er mit einer 137 in der Herd Work begonnen, und dann mit einer 131,5 in der Reined Work noch mehr an Boden verloren. Mit einer 139 in der Cow Work und gesamt 407,5 reichte es dann gerade so für die Qualifikation. Das sah dann im Finale ganz anders aus.
Wie im Vorjahr wurde Markus Schöpfer zudem Reserve Champion – dieses Mal mit der 3- jährigen Appaloosa Stute Ma Powersign im Besitz von Marco Brunetti (421,5 Punkte). Zudem hatte Schöpfer das beste Ergebnis in der Reined Work mit seinem dritten Pferd Peptos Lil Bingo, einem 4-jährigen Hengst im Besitz von Braam Quarter Horses, NED: 147 Punkte! Insgesamt bedeutete dies 419 Punkte und Platz 5. Zweifacher Dritter wurde mit einer 419,5 Eugenio Latorre mit Spirit of Valentine bzw. Hezachic N Pride.


Eugenio Latorre übernimmt die Führung

In der Herd Work des Finales setzte sich zunächst der Vorjahresvierte Eugenio Latorre auf Spirit Of Valentine an die Spitze. Er ging mit 143 Punkten in Front. Aber der Vorsprung war gering. Denn Markus Schöpfer saß ihm gleich mit zwei Pferden mit nur einem Punkt Rückstand im Rücken. Jeweils eine 142 scorte er in der Herd Work mit BBR Perfect Time sowie MA Powersign.
Die viertbeste Herdwork zeigte wiederum Eugenio Latorre auf Hezachic N Pride (140). Marco Cestaro startete auf Ravishing Time mit einer 139 in das Finale, während der Vorlaufszweite Ricky Bordignon auf Arc Doc Red Oak mit einer 136 begann. Philipp Martin Haug scorte auf Chicks Little Fury eine 135 und blieb damit vor Alex Tuzakov auf Shaken Magic (133).
Überraschend verlor Markus Schöpfer auf dem Vorlaufsbesten Peptos Lil Bingo in der finalen Herd Work gleich viel Boden, als er bei 131 Punkten hängen blieb. Uli Kofler punktete auf Smartin Poco Peppy eine 123.


Ergebnis der Herdwork:

1. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 143
2. Markus Schöpfer BBR Perfect Time 142
2. Markus Schöpfer MA Powersign 142
4. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 140
5. Marco Cestaro Ravishing Time 139
6. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 136
7. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 135
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 133
9. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 131
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 123


Peptos Lil Bingo `reined` zu 147 Punkten und holt auf

Zum zweiten Mal wurden die Karten gemischt, als während der Abendshow “Cow Horse Festival” mit der Reined Work das Finale in seine entscheidende Phase ging.
Hier haute Markus Schöpfer nach dem Patzer in der Herd Work mit Peptos Lil Bingo einen Kracher raus: Seine tolle Reining wurde mit einer 147 belohnt. Das war der mit Abstand beste Ritt des zweiten Finalteils. Damit rückte er mit diesem Pferd in der Zwischenwertung auf den fünften Platz vor.
Eugenio Latorre festigte auf Hezachic N Pride mit einer 143,5 in der Reined Work seine Lauerstellung in der Zwischenwertung (3.). Ebenfalls auf 143,5 kam in der Reined Work Markus Schöpfer auf MA Powersign. Damit übernahm er nach zwei Läufen die Führung in der Zwischenwertung (285,5). Und wiederum Markus Schöpfer war es auch, der sich nach der Reined Work auf dem zweiten Platz behauptete. Denn mit BBR Perfect Time schaffte er in der Reined Work eine 143 (Zwischenwertung: 285).
Das beste Pferd der Herd Work dagegen ließ in der Reined Work kräftig Punkte: Mit einer 137,5 sackte Eugenio Latorre auf Spirit Of Valentine auf den vierten Platz in der Zwischenwertung ab (280,5).
Damit aber war zugleich auch klar, dass dem Publikum ein besonders spannender Finallauf bevorstand. Und zugleich ein rein italienischer Kampf um die Spitzenplätze. Denn die ersten fünf Plätze wurden von den beiden Italienern Markus Schöpfer und Eugenio Latorre belegt – allerdings bei nur 7,5 Punkten Abstand zwischen dem ersten bis zum fünften Platz der Zwischenwertung.


Ergebnis der Reined Work:

1. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 147
2. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 143,5
2. Markus Schöpfer MA Powersign 143,5
4. Markus Schöpfer BBR Perfect Time 143
5. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 141
6. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 137,5
7. Alex Tuzakov Shaken Magic 136,5
8. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 136
9. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 134
10. Marco Cestaro Ravishing Time 130


Zwischenergebnis nach Herd Work und Reined Work

1. Markus Schöpfer MA Powersign 285,5
2. Markus Schöpfer BBR Perfect Timin 285
3. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 283,5
4. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 280,5
5. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 278
6. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 271
7. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 270
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 269,5
9. Marco Cestaro Ravishing Time 269
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 264

 

 

Ricky Bordignon zeigt die Klasse von Arc Red Oak

Abschließend also stand die Cow Work, die Working Cowhorse, auf dem Programm. Und hier zeigte Ricky Bordignon, warum er den Vorlauf als Zweiter beendet hatte: Auf Arc Doc Red Oak legte er den besten Ritt hin, der mit einer 145 belohnt wurde. Damit wurde er letztlich Sechster dieses Futurity.
Alle anderen Reiter blieben in der Cow Work nicht fehlerfrei, und so wurde die Entscheidung nochmals spannender. Markus Schöpfer holte auf Peptos Lil Bingo weiter auf. Mit einer 141 legte er die zweitbeste Cow Work hin und kam so auf gesamt 419 Punkte. Trotzdem kam er haarscharf nicht mehr über den fünften Rang in der Gesamtwertung hinaus.
Seine Leistung auf Peptos Lil Bingo war besonders beeindruckend. Denn bei seiner vermeintlichen Arbeit mit der ersten Kuh fuhren ihm und dem Publikum ein Schreck in die Glieder, als dieses erste Rind von Beginn an sehr unruhig war und ohne Beeinflussung durch den Reiter in den Zaun rannte und ärztlich behandelt werden musste. Doch zum Glück kam die schnelle Entwarnung: Das Rind war schon kurz später wieder völlig gesund.

 

 


Markus Schöpfer überholt sich selbst

Die Entscheidung um den Futurity-Titel fiel mit einer 139. Denn diesen Score holte sich Markus Schöpfer auf BBR Perfect Time. Damit hatte er gesamt mit diesem Pferd 424 Punkte. Und überholte sich noch mit diesem Pferd selbst. Denn mit der Appaloosa-Stute MA Powersign scorte er eine 136, fiel damit auf den zweiten Platz zurück – behauptete jedoch eben diesen Rang. Mit Powersign hatte er am Ende 421,5 Punkte.
Sein Glück war es, dass auch Eugenio Latorre Punktabzüge bei seinen Ritten bekam. Mit Spirit Of Valentine kam er auf eine 139, die sich gesamt zu einer 419,5 addierte. Und genau diese Gesamtpunktzahl schaffte Eugenio Latorre auch mit seinem zweiten Pferd. Denn mit Hezachic N Pride kam er auf eine 136, verpatzte damit den möglichen Angriff auf den Futurity-Sieg. Aber zugleich bedeutete dies: Zwei dritte Plätze für Eugenio Latorre in dieser Futurity.
Siebter der Futurity wurde Marco Cestaro auf Ravishing Time (407) vor Alex Tuzakov auf Shaken Magic (403,5), Philipp Martin Haug auf Chicks Little Fury (401) und Uli Kofler auf Smartin Poco Peppy (386).

 


Die schönste jemals gesehene Ehrenrunde

Es gab noch einen besonderen Genuss ganz anderer Art bei der Reined Cow Horse Futurity: Die Ehrenrunde nach der Siegerehrung der Futurity war die schönste jemals gesehene. Es war nämlich nicht so, dass sich nur der Erstplatzierte freudig auf den Weg machte und der Rest der Meute hinterhergaloppierte. Nein, Hand in Hand mit Eugenio Latorre, drehte ein total glücklicher Markus Schöpfer samt aller Teilnehmer im Gefolge Runde um Runde. Was für ein Bild. Und das setzte sich auch sprichwörtlich am Fotostand des Showfotografen Marcus Kroh (HorsEmotion) fort, als sich zum Siegerbild eine riesige „Familie“ um Markus Schöpfer scharte.


Ergebnis der Cow Work:

1. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 145
2. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 141
3. Markus Schöpfer BBR Perfect Timin 139
3. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 139
5. Marco Cestaro Ravishing Time 138
6. Markus Schöpfer MA Powersign 136
6. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 136
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 134
9. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 130
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 122


Endergebnis der Reined Cow Horse Futurity:

1. Markus Schöpfer BBR Perfect Timin 424
2. Markus Schöpfer MA Powersign 421,5
3. Eugenio Latorre Spirit Of Valentine 419,5
3. Eugenio Latorre Hezachic N Pride 419,5
5. Markus Schöpfer Peptos Lil Bingo 419
6. Ricky Bordignon Arc Doc Red Oak 415
7. Marco Cestaro Ravishing Time 407
8. Alex Tuzakov Shaken Magic 403,5
9. Philipp Martin Haug Chicks Little Fury 401
10. Uli Kofler Smartin Poco Peppy 386

 


Finale Senior Western Pleasure


Zip Chip Leaguer und Sylvia Jäckle gewinnen die Senior Pleasure

 


Eine sehr schöne Pleasure präsentierte sich dem Publikum im Finale um die Senior Western Pleasure. Hier traf die Top Ten aus einem ursprünglich 21-köpfigen Feld erneut aufeinander, darunter auch die Erstplatzierten der Masters Pleasure, die schließlich auch die Senior Pleasure wieder untereinander ausmachen sollten. Platz 1 bis 3 lagen jeweils nur einen Platzierungspunkt auseinander.
Der Sieger hieß diesmal Zip Chip Leaguer unter Sylvia Jäckle. Der im Besitz von John Calder (GBR) stehende 8-jährige Quarter Horse Hengst, war bereits am Vorabend Zweiter in der Masters Pleasure geworden. Sylvia Jäckle und Zip Chip Leaguer fuhren diesmal zu noch besserer Form auf als am Vortag und präsentierten sich schließlich als souveräne Sieger. Die Niederländerin Marleen Coppens und ihr With Technique-Sohn Techniques Hot News wurden mit einem ebenfalls sehr schönen Durchgang Zweite. Auf Platz 3 folgte die gestrige Masters Pleasure-Siegerin Johanna Grabner (AUT) mit Touch After Shock.
Vierter wurde der sehr schön und beständig gehende Haflinger Admiral Flummi unter Sandra Rohde, der wirklich eine tolle Leistung zeigte. Fünfter wurde Kurt Weihsenbacher (AUT) mit Freckles Gandolf vor Madeleine Häberlin (SUI) mit I Am The Asset, Annika Friesecke (SUI) mit Buckleys Dark Moon, Janine Liszy mit Shesa Joe Reed Babe und Patricia Ritter mit Miss Peppy Remedy.


Trail Youth Finale

Carolin Lenz erweitert die Liste ihrer Americana-Erfolge

Ein spannendes Finale des Trail Youth auf höchstem Niveau erwartete Zuschauer und Teilnehmer am Samstag Vormittag. Wie im Vorlauf war ein äußerst kniffliger Parcours zu reiten, der große Ansprüche an Pferd und Reiter stellte. Der Schwierigkeitsgrad war im Vergleich zum Vorlauf noch einmal gestiegen. Erhöhte Stangen und ein wahres Labyrinth mit vielen Tempowechseln und Übergängen wartete diesmal auf die Starter.
Mit 12 Punkten Vorsprung (!) freute sich schließlich die Titelverteidigerin über die Europameister-Schärpe, den Trophy-Sattel und einen Buckle. Carolin Lenz (GER) scorte auf der Haflingerstute Naja wie bereits im Vorlauf 141,5 und freute sich sichtlich über ihr gutes Ergebnis. Besonders beeindruckend: Nicht nur im Jahr 2004, sondern bereits 2002 war das Paar auf der Americana dabei und konnte sich im Trail schon damals auf einen super dritten Platz setzen. Eine wahrlich beständige Leistung!


13 Jahre und schon Silber

Die Silbermedaille nahm die erst 13-jährige Sophie Raschat (GER) in Empfang. Souverän
steuerte sie den Quarter Horse-Wallach Profitableinvestment durch den Trail und kam auf einen
Score 129,5.