AMERICANA NEWS
ERCHA Reined Cow Horse Futurity Non Pro
Matteo Pagliari wird Non Pro Futurity Champion
- Riesenpech für Gerold Dautzenberg
Das hätte keiner mehr für möglich gehalten: nachdem er gestern in der Reined Work seinen
Vorsprung aus der Herd Work weiter ausgebaut hatte und gewissermaßen ‚mit Weile’ führte, wie
es im Galopprennsport heißt, ging der Österreicher Gerold Dautzenberg mit seinem Quarter
Horse Hengst Smart Rip als sicherer Favorit in die Cow Work. Immerhin führte er mit einer 283
mit 13,5 Vorsprung gegenüber Matteo Pagliari auf Fashion Of Time. Doch dann passierte das
Unglaubliche: in der Cow Work unterlief ihm ein schwerer Patzer, als sein Pferd sich statt dem
Rind am Fence zu folgen einfach weiterlief. Die beiden kamen mit einer 120 aus der Bahn, was
sie auf den dritten Platz zurückwarf.
So hieß der Gewinner der Non Pro Matteo Pagliari auf Fashion Of Time (ITA), der es in der Cow
Work auf eine 139 brachte, was insgesamt eine 408,5 bedeutete.
.
Das Top Ergebnis in der Cow Horse erzielte Ricardo Abati. Mit Be Bill Inspired demonstrierte er
super Arbeit am Rind und wurde von den Richtern mit einer 143 belohnt, was das drittbeste
Teilergebnis der Cow Work überhaupt bedeutete (der Open Vorlauf und das Non Pro Finale
wurden class in class gelaufen). Damit errang er mit einer 407 Platz 2 der Non Pro Futurity.
Vierter wurde Andrea Fasani mit Playgunner. (400,5) vor Stefano Chiari mit Buenomax (382).
ERCHA Reined Cow Horse Futurity Open
Finalisten stehen fest
Markus Schöpfer führt jetzt Zwischenwertung an
Während damit für die Non Pros die Entscheidung über den Futurity Champion gefallen ist,
bleibt es für die Open Starter weiterhin spannend. Mit der Herd Work gestern und der Cow Work
heute stehen nun die Finalisten fest. Die zehn Besten aus einem 21-köpfigen Starterfeld kamen
weiter und werden am Freitag in den drei Teilprüfungen um den Futurity Champion Titel
kämpfen.
Bester Reiter des Vorlaufs war der Südtiroler Markus Schöpfer mit Peptos Lil Bingo. Die beiden
hatten sich von Teilprüfung zu Teilprüfung gesteigert. In der Herd Work hatten sie sich einen
fünften Platz gesichert, gewannen gestern die Reined Work mit einer 141,5 (punktgleich mit
Ricky Bordignon und Arc Doc Red Oak) und liefen heute in der Cow Work zu grandioser
Hochform auf. Ihr brillianter Ritt wurde mit einer 148 belohnt. Damit führt Titelverteidiger
Markus Schöpfer nun mit einem Gesamtscore von 427,5 Punkten die Zwischenwertung an.
Zudem hat Markus Schöpfer zwei weitere ‚Eisen im Feuer’, denn er ritt sowohl Ma Powersign
als auch BBR Perfect Timin ins Finale (Platz 5 bzw. 10 der Zwischenwertung).
Auf Platz 2 folgt derzeit mit drei Punkten Abstand Ricky Bordignon (ITA) auf Arc Doc Red Oak.
Da könnte sich ein echtes Kopf-an-Kopf Rennen abzeichnen, denn Ricky, der in diesem Jahr
bereits seine zehnte Americana Teilnahme feiert, hatte in Herd und Reined Work exakt das
gleiche Ergebnis wie Markus Schöpfer. Heute brachte er es auf fantastische 145 Punkte in der
Cow Work.
An dritter Stelle im Zwischenergebnis liegt mit 421 Punkten Eugenio Latorre mit Spirit of
Valentine. Die Stärken des Italieners liegen offensichtlich in der Rinderarbeit. Er überzeugte in
der Herd Work mit einer 142, kam mit einer 138 aus der Reined Work und hatte heute mit einer
141 einen weiteren überzeugenden Durchgang. Zudem brachte er mit Hezachic N Pride ein
zweites Pferd ins Finale.
Beste deutsche Teilnehmer der Zwischenwertung sind Alex Tuzakov mit Shaken Magic und
Philipp Martin Haug mit Chicks Little Fury auf Platz 8 bzw. 9.
Weitere Teilnehmer des Finales sind Uli Kofler mit Smart N Poco Peppy, Marco Cestaro mit
Ravishing Time. Gerold Dautzenberg, der nach der Reined Work die Gesamtwertung angeführt
hatte, wurde durch sein Pech in der Cow Work heute auf Platz 14 in der Gesamt-
Zwischenwertung zurück geworfen, so dass er nicht mehr ins Finale kam.
EC 01 Reining Youth
Zwei Reiter nach dem Go an der Spitze
Als erste Jugend-Prüfung der Americana 2006 stand heute der Vorlauf der Reining Youth auf
dem Programm. Hier kämpften 16 Teilnehmer um den Einzug ins Finale.
Gleich zwei Reiterinnen kamen im Go Round auf den ersten Platz und unterstrichen damit ihre
Titelansprüche. Mit einem Score von 139 waren dies Patricia Escoda mit ihrem Quarter Horse-
Wallach Mr Desperados San und Heike Strambach auf Lenas Lil Rainman. Vor zwei Jahren
holten Heike und ihr Pferd die Silbermedaille in dieser Prüfung – man darf gespannt sein, ob sie
ihren Erfolg dieses Jahr wiederholen oder gar toppen werden.
Das Quarter-Pony Bonnie`s Little Surprise galoppierte mit ihrer Reiterin Nadine Bickert zu
einem Score von 138 und damit auf den dritten Platz. Mit knappem Punktabstand ergab sich die
nächste Platzierung: nur einen halben Zähler Unterschied machte den vierten Rang aus, den
Christina Cox-Domnick auf Dreena Chex mit einer 137,5 errang.
Als einziger nicht-deutscher Teilnehmer qualifizierte sich Tammy Greaves auf dem Quarter
Horse-Hengst Peppy Nic Tivio mit einem Score von 136 und dem fünften Platz für das Finale.
Den gleichen Rang erritt sich Jessica Schmitt auf ihrem Arabo-Haflinger Miss Classy Nofecked.
Außerdem werden im Finale starten: Viola Trilling und Jay Jam Sandy (Score: 135,5), Sarina
Dießner auf Wranglers Ebony Dawn (134,5) und Maxi Schmitt mit Lady`s Hobbit (133,5).
Ferner qualifizierte sich Sandra Rüd auf GBS Barbi Doll (130).
EWU-Superhorse
Sita Stepper wiederholt ihren Erfolg
Mit 144 Punkten gewann Sita Stepper auf Doc Smokey Dry die Superhorse. Damit gewann sie
diese von der Ersten Westernreiter Union Deutschland (EWU), Landesverband Bayern,
unterstützte Disziplin zum zweiten in Folge bei der Americana. Die Superhorse ist eine spezielle
Prüfung der EWU, welche Manöver der vier Disziplinen Trail, Pleasure, Western Riding und
Reining zu einer schweren Aufgabe vereint.
Nur um einen halben Punkt musste sich der Zweitplazierte geschlagen geben: Mit 143,5 Punkten
kam der Kanadier Pierre Quellet auf diesen Rang. Er stellte Mate Prise De Stava vor. Der dritte
Platz ging an die Engländerin Francesca Sternberg, die Just Gotta Shine auf 141,5 Punkte
brachte.
Für eine Überraschung sorgte Philipp Martin Haug, der den bisher nur als Reiner bekannten
Quarter-Hengst Slidin On Diamonds vorstellte und mit ihm auf 139 Punkte und damit auf den
vierten Platz kam. Drei Reiter belegten den fünften Rang mit jeweils 138,5 Punkten: Katja
Mothes auf Greyhound Tivio, Anna Limmer auf Hesa San Jo und die vor zwei Jahren im Tie
Drittplatzierte Patricia von Knorring auf Explosive Missile. Achte wurde Stefanie Schuck auf MS
Continental Love (138) vor Thomas Posch auf Wonder Jet Cowgirl (137) und Franziska Häger
auf PR Fritz Power. Letztere hatte vor zwei Jahren den dritten Rang im Tie geschafft.
Western Forum
Bob Armijo lässt das Publikum ropen
Einen ganz besonderen Gast bot heute das Americana-Forum. Der Amerikaner Bob Armijo,
seines Zeichens ein wahrer Altmeister und vielfacher Titelträger im Roping, stellte sich heute die
Aufgabe, Messebesucher in die Geheimnisse seiner Kunst einzuweihen.
„Come and Try“ lautete das Motto. Mit der Hilfe begeisterter Freiwilliger demonstrierte er nicht
nur seine eigene Kunstfertigkeit mit dem Lasso, sondern auch Talent, sein Wissen weiterzugeben.
Laut Bob ist es schließlich kein „Hexenwerk“, die Grundlagen des Roping zu erlernen. Und er
hatte Recht: Jedem „Proband“ gelang es schließlich - nach anfänglichen Schwierigkeiten und
Selbstfesselungsversuchen - das Rope sicher um sich herum zu schwingen und sogar die
geduldige Plastikkuh auf dem kleinen Reitplatz des Forums zu fangen.
Neben der Begeisterung für das Roping ist es Bobs besonderes Anliegen, mehr Reiter für die
Vielseitigkeitsprüfung „Versatility Ranch Horse Competition“ zu gewinnen. Über den Winter
wird er einige Monate in Deutschland bleiben und neben der Erteilung von Roping-Clinics auch
Kurse in vielen Sparten des Westernreitens geben.
Auf der Americana ist Bob Armijo noch Freitag und Samstag jeweils um 11.30 Uhr im Forum
mit einer Vorführung zum Thema Roping zu sehen. |