AMERICANA NEWS
Alain Boissiers Voraussage bewahrheitet sich:
Der neue Cutting Europameister Non Pro heißt Jürgen Döring
Was für ein Jahr für Jürgen Döring! Der Marler wurde heute mit Kiss My Cat Europameister
2006 in der Non Pro Cutting auf der Americana. Die beiden hatten im Vorlauf mit einer 148 Top
Score erritten. Im heutigen zweiten Go, der gleichzeitig Finale war, genügten sein zweiter Platz
und der Score von 146 Punkten für den Gesamtsieg in dieser Prüfung. Mit 294 Punkten setzte er
sich mit dem sechsjährigen Quarter Horse Hengst Kiss My Cat souverän an die Spitze eines 25-
köpfigen Starterfeldes.
Damit wurde Alain Boissiers Tip Wahrheit. Der Franzose hatte nach dem ersten Vorlauf
prophezeit, dass Kiss My Cat siegen werden würde. „Ich hoffe, Zweiter zu werden“, meinte er zu
diesem Zeitpunkt. Dafür werde ich im Finale alles auf eine Karte setzen und `full risk` reiten.“ So
war es denn auch: Alain Boissier riskierte alles und gewann das Finale mit dem erst fünfjährigen
Playgun-Sohn Double Down Merada mit Top Score 148. Doch dieser hervorragende Score
reichte nicht, um Jürgen Dörings Vorsprung wettzumachen. Mit gesamt 290,5 Punkten lag er 3,5
Punkte hinter Döring und Kiss My Cat.
Dritte in der Gesamtwertung wurde mit 284 Punkten die Italienerin Daniele Gardelli auf Tallulah
Belle. Die beiden waren mit einer 142,5 Zweitbeste des Non-Pro-Vorlaufs, hatten heute im Finale
jedoch Pech mit der Auswahl der Rinder und kam so auf 140 Punkte im zweiten Lauf.
Den Erfolg für das Haus Döring machte Sohn Malte komplett mit einem vierten Platz in der
Gesamtwertung. Auf der 10-jährigen Quarter Horse Stute Smart Einie kam er im heutigen Finale
mit 142,5 Punkten auf Platz 4, was sich mit den 143 aus dem Vorlauf zu 282 Punkten addierte.
Fünfter wurde Lorenzo Antonnini auf MR Hickory Snap (280) vor Sergio Traverso auf Lenas
Morning Star (277). Der siebte Rang ging an Gerold Dautzenberg auf Paula A Laker (276),
punktgleich mit Inge Eisenhut auf Blond Toot sowie Frederico Mainolfi auf Winnie The Warbler.
Weitere Platzierungen: 10. Ingrid Hendriks auf Dashingly Smart (272), 11. Guiliano Cima auf
Duallenium (271,5), 12. Ronald Derrez auf Solanos Sugar Doll (270), 13. Marco Salvatori auf
Duallys Wild (269)-
NRHA Freestyle Reining Open
Super Stimmung bei der Freestyle Reining
Sieg für das schwarze Phantom
Kurz vor Beginn der NRHA Freestyle Reining Open wurde die Showarena noch einmal zum
Abreiten freigegeben. So konnten die Zuschauer schon einen ersten Vorgeschmack auf die
phantasievollen Kostüme der Teilnehmer bekommen – ein buntes Bild!
Sieben Starter verzeichnete die Freestyle Reining Open. Szenenapplaus und Anfeuerungsrufe der
Zuschauer trieben Reiter und Pferde an. Zwei Teilnehmer stachen mit einer besonders
gelungenen Vorstellung heraus: Uschka Wolf (GER) erzählte mit ihrer Quarter Horse-Stute Jacs
Smokey Maid eine Geschichte aus dem Morgenland und brachte das Publikum zu
Begeisterungsstürmen: in der Sandwüste des Orients klaut ein Beduine dem schlafenden Besitzer
das Pferd. Ohne Zaumzeug, nur mit Halsring!, rauschte die Reiterin durch die Nacht. Eine sehr
harmonische und trotzdem rasante Vorstellung in aufwendigen Kostümen, die den Besuchern
eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Besonders beeindruckend, dass alle Manöver trotz
dieses hohen Schwierigkeitsgrads von den Richtern im +0,5-Bereich bewertet wurden.
Ebenfalls einen mitreißenden Ritt lieferte Ricky Bordignon (ITA) auf seinem Quarter Horse-
Hengst The Little Fighter. Zu Musik von Christina Aguileira zeigte er sich als Phantom im
schwarzen Frack, Hut und mit Augenklappe, sein Palomino glänzte gold-metallic im
Scheinwerferlicht. Auch hier war der Schwierigkeitsgrad hoch: Ohne Sattel präsentierte er einen
Ritt mit viel Tempo, der die Zuschauer mitriss. Stops, Rollbacks und Spins – kein Problem auf
dem blanken Pferderücken. Die Spins waren rasend schnell und dennoch sauber - sie wurden
von den Richtern mit Scores bis zu +1,5 bewertet!
Wer von den beiden würde aber gewinnen? Am Applaus der Zuschauer war das Ergebnis nicht
abzulesen, gab es doch für beide Ritte wahre Begeisterungsstürme. Mit einem Gesamtscore von
225,5 gewann schließlich Ricky Bordignon, Uschka Wolf kam auf den zweiten Platz mit 221
Zählern. Dritte wurde Sita Stepper (GER) auf dem Quarter Pony Blues Starlight mit einem Score
von 211,5. Mit Schnorchel, Strohhut und Schwimmflossen ritten sie und ihr Pferd in den
Badeurlaub.
Auf den weiteren Plätzen folgten Franziska Lipp (GER) mit Elite Solano als Braut und
Bräutigam, den fünften Platz belegte ein vermummter Motorradfahrer alias Andrea Schmidt
(GER) und Bondet Strike. Auf die Plätze 6 und 7 kamen Sabine Thamm (AUT) mit Jacs Lil
Jessy, die die Fussballweltmeisterschafts-Stimmung noch einmal aufleben ließ, und Klaus
Rossmark (GER) mit Justa Lena Buck als Lucky Luke.
NRHA Freestyle Reining Non Pro
Sieg für das Geburtstagskind „Mickey Mouse“
Von Elvis über Barbie bis hin zu Mozart – mit vielgestaltigen Kostümen präsentierte sich die
Freestyle Reining der Non Pros, in der neben zwei Amateuren auch vier Jugendliche starteten.
Mickey Mouse alias Melina Hugelshofer (CH) gewann die Prüfung schließlich mit Jacs Royal
Paco. Im roten Disney- Kostüm und mit Schirmchen lieferte sie einen sauberen Ritt und scorte
eine 211,5. Und machte sich damit zu ihrem 12. Geburtstag ein besonders schönes Geschenk. Der
15-jährige Wallach Jacs Royal Paco startete bereits auf der Americana 2004 in der Freestyle
Reining Open unter Madeleine Häberlin – unvergessen ihr Ritt als „knallrotes Gummiboot“.
Mit 204,5 Punkten belegte Stefanie Schuck (GER) mit MS Continental Love den zweiten Platz.
Sie zeigte sich als Vamp zu dem Song „Timewalk“ aus der Rocky Horror Picture Show.
Zu den Klängen von „Walk like an angel“ tanzte sich Elvis auf den dritten Platz, im Kostüm
steckte Simone Darga (GER), die ihr Pferd What A Fine Pine vorstellte.
Peter Wiedenmann als Barbie geschah ein kleines Mißgeschick während seines Rittes. Ein
Raunen ging durch die Zuschauerränge, als sich Pad und Blanket vom Reiter unbemerkt unter
dem Sattel lösten. Erst im Spin sah er, dass ihm die Pads unter dem Sattel wegrutschten.
Schließlich ging auch noch eine Hufglocke bei rasantem Tempo verloren. Trotzdem brachte er
seine Vorstellung als Barbie auch ohne Sattelunterlage souverän zu Ende und belegte den vierten
Platz.
Von den Zuschauern bejubelt wurde das einzige Shetlandpony – Moritz – im Starterfeld, das von
Lorena Feuerstein (GER) vorgestellt wurde. Passend zum Mozartjahr galoppierte sie zu dem
Song „Amadeus“ von Falco als Wolfgang Amadeus durch die Arena. Auf den rasanten
Galoppzirkeln ließ Mozart die kurzen Ponybeine durch die Luft wirbeln. Das Paar belegte mit
ihrer Vorstellung den fünften Rang.
Beim Ritt des Sechstplazierten, Heiko Saßenberg (GER) mit Smart Peppy Peanut, zierte ein
Toilettenhäuschen zusätzlich die Reitarena, er selbst ritt im Kostüm eines Klempners. |